Reife Haut
Die reife Haut zeigt eine verminderte Talg- und Schweißbildung und der schützende Hydrolipidfilm steht nicht mehr vollständig zur Verfügung. Die Durchblutung der Haut nimmt ab, die Zellerneuerungsrate sinkt und es bilden sich fleckige Pigmentstörungen („Altersflecken“). Das Wasserspeichervermögen ist ebenso reduziert, weil u.a. die Konzentration an natürlicher Hyaluronsäure bis zu 50% weniger beträgt, als in einer jungen Haut. Zudem werden Epidermis und Dermis dünner und deren Verzahnung nimmt ab. Das Eindringen von Substanzen durch die gestörte Barriere der reifen Haut wird leichter, der TEWL erhöht und die entstandenen Falten begünstigen diesen trockenen, brüchigen Hautzustand, der auch schneller zu Rissen und kleinen Verletzungen neigt.
Pflege bei reifer Haut
ReinigungDie Reinigung der reifen Haut sollte mit einer milden, lipidreichen Reinigungsemulsion erfolgen. Präparate mit der Auslobung „ultra-sanft“, „für sensible Haut“ sollten bevorzugt werden. Menschen mit diesem Hautzustand sollten auch einmal ein Reinigungsöl oder Reinigungscreme ausprobieren. Auf Peelings sollte generell verzichtet werden oder ein mildes Peeling-Gel verwendet werden.
TagespflegeDie Produkte für die reife Haut sollten einen hohen Moisturizer- und Lipidanteil aufweisen. Hier sind bevorzugt Produkte anzuwenden, die auch Ceramide enthalten, weil diese die Barriere stärken. Ein UV-Schutz von mindestens SPF 15 sollte enthalten sein, genauso wie Antioxidantien (Radikalfänger, z.B. Vitamin E, Vitamin C). Schön sind hier auch Kombinationen von wasserlöslichen und fettlöslichen Radikalfänger oder die Salze bzw. freien Aktivstoffe (Tocopherol + Tocopherolacetat).
Bei Tränensäcken können auch lipidarme, kühlende und beruhigende Gele verwendet werden, die dann von inne nach außen, unter leichter Massagebewegung, aufgetragen werden. Auch Masken, Seren oder hochkonzentrierte Ampullen sind ein gutes Mittel der Wahl, um den Hautzustand schnell und intensiv zu verbessern.
NachtpflegeHier sind Nachtcremes mit hohem Lipidanteil zu empfehlen. Auch hier sollten Ceramide, Hyaluronsäure und juckreizmindernde Stoffe enthalten sein, um die nachtaktive Zellregeneration zu unterstützen.