Dimethylsulfon
Wenn wir an Schwefel denken, fallen uns meist sofort verschiedene unangenehme Gerüche aus dem Chemieunterricht ein. Dass Schwefel aber auch in anderen Formen vorkommt und sich sogar für die Schönheitspflege eignet, ist weniger bekannt. Interessantestes Beispiel: Methylsulfonylmethan (Dimethylsulfon), auch Dimethylsulfon genannt. Dieser Stoff kommt in vielen pflanzlichen und tierischen Organismen vor und ist die einfachste organische Schwefelverbindung der Stoffklasse der Sulfone. Auch unser Organismus besteht zu 0,2 Prozent aus Schwefel. Wir Menschen nehmen das natürliche, mineralische und essentielle Spurenelement mit der Nahrung auf. Besonders reich an Dimethylsulfon sind grünes Gemüse, Kräuter, Kuhmilch und Obst, allerdings ist der Gehalt insgesamt so gering, dass Experten zunehmend eine Zufuhr in Form von Pulver, Tabletten oder Kapseln empfehlen.
Wie wirkt Dimethylsulfon im Körper?
Aus gutem Grund, denn Methylsulfonylmethan ist unter anderem für unsere Knochen, Muskeln, Enzyme und Hormone äußerst wichtig. Als Bestandteil von Chondroitinsulfat spielt die Substanz auch in unserem Knorpelgewebe eine wichtige Rolle. Sie ist in der Lage, die Regeneration unserer Muskeln zu fördern und unseren Stoffwechsel in Schwung zu bringen. Die Nahrungsaufnahme wird durch ein gut gefülltes Methylsulfonylmethan-Depot verbessert und die Darmflora unterstützt, unangenehme Blähungen gehen zurück. Darüber hinaus werden Dimethylsulfon entzündungshemmende Eigenschaften zugeschrieben. Da Methylsulfonylmethan jedoch sehr empfindlich ist und in Lebensmitteln durch lange Lagerung und Erhitzen zerstört wird, sind Nahrungsergänzungsmittel eine sinnvolle Möglichkeit, das körpereigene Dimethylsulfon-Depot optimal aufzufüllen. Denn selbst bei einer sehr ausgewogenen Ernährung ist es nicht immer möglich, den Bedarf ausreichend zu decken. Schwefelmangel kann aber unter anderem zu Gelenkschmerzen, Antriebslosigkeit, Bindegewebsschwäche, Durchblutungsstörungen und Darmbeschwerden führen. Methylsulfonylmethan ist aber auch ein wahres Multitalent für Haut, Haare und Nägel, denn Schwefelmangel geht oft mit grauer, fahler Haut, spröden Haaren und brüchigen Fingernägeln einher. Deshalb eignet sich der Stoff hervorragend für die anspruchsvolle Kosmetik.
So wirkt Dimethylsulfon auf Haut, Haare und Nägel
Methylsulfonylmethan stimuliert vor allem die Synthese von Keratin und Kollagen. Diese beiden Proteine sind wichtige Bausteine unseres Körpers und verleihen Bindegewebe, Haaren und Nägeln Stärke und Festigkeit. Steht dem Organismus mehr Dimethylsulfon zur Verfügung, wird auch der Schwefelstoffwechsel angeregt, was die Elastizität der Haut erhöht und das Haarwachstum fördert. Auch Falten werden gemildert, während im Gegenzug das Bindegewebe straffer wird. So kann Dimethylsulfon auch gegen Cellulite eingesetzt werden. Unter dem Strich kann Dimethylsulfon also wirksam zu strafferer Haut, vollerem Haar und gesunden, kräftigen Nägeln beitragen. Gleichzeitig bietet die Substanz einen weiteren gesundheitlichen Vorteil, denn sie wirkt als hochwirksames Antioxidans, das die Abwehrkräfte stärkt und freie Radikale vernichtet.
MSM – ideal auch bei Problemhaut
Darüber hinaus wird Methylsulfonylmethan gegen Rosacea und andere entzündliche Hauterkrankungen eingesetzt. Rötungen und Juckreiz klingen meist rasch ab, die Knötchenbildung geht zurück. Auch bei der Behandlung von Akne zeigt Methylsulfonylmethan eine gute Wirkung. Hier ist die Substanz ein häufiger Bestandteil von hautberuhigenden und kühlenden Gelen und Salben.
Ein weiteres interessantes Anwendungsgebiet ist die Behandlung der Schuppenflechte. Schwefel ist bekannt für seine antimykotischen Eigenschaften und hilft, abgestorbene Hautzellen zu lösen.
Dadurch eignet er sich hervorragend für Pflegeprodukte für die unterschiedlichsten Haut- und Haarbedürfnisse. Kombinationen mit Kokosöl, Aloe Vera, Marulaöl, Jojobaöl und Olivenöl gelten als besonders wirksam.
Allerdings spielt die Qualität der Produkte eine große Rolle. Trennmittel und künstliche Zusätze sollten möglichst nicht enthalten sein, da sie die Wirkung von Dimethylsulfon negativ beeinflussen können.
Mögliche Anwendungen sind Haarkuren, Haar- und Gesichtsmasken, Duschgels, Körperlotionen, Peelings, aber auch Bäder für Hände, Füße und Nägel.
Dimethylsulfon ist derzeit noch nicht als Arzneimittel zugelassen, wird aber in der Regel als Nahrungsergänzungsmittel angeboten.
Nebenwirkungen sind bisher nicht bekannt, mögliche allergische Reaktionen können jedoch nicht völlig ausgeschlossen werden. Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA (Food and Drug Administration) hat Dimethylsulfon bereits offiziell als sicher anerkannt. Eine Aufnahme von vier Gramm pro Tag gilt als gesundheitlich unbedenklich. Auch eine Überdosierung von Dimethylsulfon ist praktisch ausgeschlossen, da ein Erwachsener theoretisch mehr als ein Kilogramm der Substanz pro Tag zu sich nehmen müsste, um mögliche Vergiftungserscheinungen zu riskieren.
Datenblatt
INCI: Dimethylsulfon
Alternative Bezeichnungen: Methylsulfonylmethan, Dimethylsulfon
Definition: organische Schwefelverbindung, gehört zur Stoffklasse der Sulfone
CAS-Nummer: 67-71-0
EINECS / ELINCS Nummer: 200-665-9
Beschreibung: farblose Kristalle
Geschmack: leicht bitter
Schmelzpunkt: zwischen 107 und 110 Grad Celsius
Siedepunkt: 238 Grad Celsius
Natürliche Quellen: Milch, Kaffee, Gemüse, Kräuter, Nüsse.
Cosmacon entwickelt für Sie die optimale Hautpflegeroutine mit MSM
Schwefel ist ein lebensnotwendiger Mineralstoff, der in unserem Körper viele wichtige Funktionen erfüllt. Tritt ein Mangel auf, können Enzyme und Proteine ihre Aufgaben nur noch unzureichend erfüllen. Auch Haut, Haare und Nägel leiden unter zu wenig Dimethylsulfon: Die Haare wirken spröde und verlieren an Spannkraft, die Haut ist trocken und fahl, die Nägel splittern und brechen leicht. Hier setzt hochwertige Kosmetik mit Dimethylsulfon an. Der Stoff trägt zur Bildung von Keratin und Aminosäuren bei und verschönert so nicht nur das Hautbild, sondern kann auch Nägel und Haare stärken. Cosmacon entwickelt für Sie gerne anspruchsvolle Formulierungen mit Dimethylsulfon.
Literatur:
Muizzuddin N, Benjamin R.Int J Vitam Nutr Res. 2022 Jul;92(3-4):182-191