Was ist ein Primer? 

Was ist ein Primer? Unterlage

Wer im regionalen Handel oder im Internet nach aktuellen Beauty-Trends Ausschau hält, stößt momentan immer wieder auf den Begriff Primer. Die Produkte werden derzeit regelrecht gehypt und sollen für ein absolut perfektes Make-up sorgen. Aber was ist ein Primer eigentlich? Wer braucht ihn und was kann er?

 

Was ist ein Primer: Das Wichtigste im Überblick

Der noch relativ neue Begriff leitet sich von der englischen Vokabel „to prime“ ab, die übersetzt wiederum „grundieren“ bedeutet. Damit lässt sich der Sinn und Zweck der Produkte bereits ganz gut erklären. Sie stellen nämlich die Grundierung dar und dienen somit als Basis für das anschließende Make-up. Oder anders ausgedrückt: Sie tragen zu einem makellosen Teint bei, indem sie kleine Makel wie Rötungen geschickt ausgleichen, und machen die anschließenden Komponenten wie beispielsweise Foundation, Puder und Rouge haltbarer. Außerdem verhindern sie, dass sich im Laufe des Tages das Make-up in den Poren und/oder Falten absetzt. Allerdings gibt es oft Missverständnisse, denn die anschließende Foundation wird häufig ebenfalls als Grundierung bezeichnet. Doch was ist dann ein Primer? Ganz einfach: die Grundierung vor der Grundierung. Der Primer wird stets zuerst verwendet und sorgt auch „solo“, also ohne anschließendes Make-up, für ein glatteres und gleichmäßiges Hautbild. Außerdem steht er für einen sehr natürlichen Look.

 

Was sollte bei der Anwendung beachtet werden?

Der Primer kommt nach der Gesichtsreinigung und dem Auftragen einer eventuellen Tagescreme zum Einsatz, und zwar dann, wenn die Tagescreme gut eingezogen ist. Er kann mit dem Fingerspitzen, einen Make-up-Pinsel oder einem Schwämmchen aufgetragen werden. Eine erbsengroße Menge reicht in der Regel übrigens aus. Anschließend kann wie gewohnt das Make-up aufgetragen werden.

 

Die Inhaltsstoffe

Je nach Rezeptur und Hauttyp können in einem Primer völlig unterschiedliche Wirkstoffe stecken. Besonders häufig kommt pflanzliches Glycerin vor, da es ein Austrocknen der Haut verhindert. Vitamin E macht den Teint schön weich und reduziert kleine Fältchen und Linien. Reisstärke besitzt die Fähigkeit, die Haut zu beruhigen und zu mattieren. Außerdem ist sie in der Lage, die Deckkraft von Kosmetikprodukten zu verbessern. Resveratrol aus Weintrauben ist ein wertvolles Antioxidans, das dabei helfen kann, die Haut vor möglichen Schäden durch freie Radikale zu bewahren. Wer unter unreiner Haut leidet, wird einen Primer mit dem Extrakt von Grünem Tee zu schätzen wissen. Die enthaltenen Polyphenole bekämpfen Bakterien und können Entzündungen mildern. Sehnt sich die Haut dagegen nach Feuchtigkeit, ist Jojobaöl ein bewährter Wirkstoff. Gleiches gilt für Avocadobutter. In einigen Primern stecken allerdings auch Silikonöle wie beispielsweise Dimethicon und Dimethicon Crosspolymer. Sie sorgen zwar für eine ebenmäßige und glatte Grundierung, sind aber umstritten im Hinblick auf  die Umwelt. Ein guter Primer besteht hauptsächlich oder vollständig aus natürlichen Inhaltsstoffen.

 

Was ist ein Primer und wie finde ich den Richtigen?

Die Wahl des Primers sollte immer auf den individuellen Hauttyp abgestimmt werden. Dies gilt vor allem dann, wenn die Haut sehr trocken oder besonders unrein ist. Wenn er dann noch in der Lage ist, die Haut so zu glätten und zu verfeinern, dass ein Make-up fast schon überflüssig ist, handelt es sich um ein hochwertiges Produkt.

Wir beraten Sie gerne, wenn Sie einen Primer für Ihre Marke entwickeln und herstellen lassen möchten.

 

Literatur:

Facial primer provides immediate and long-term improvements in mild-to-moderate facial hyperpigmentation and fine lines associated with photoaging.

Roberts WE, Jiang LI, Herndon JH Jr.Clin Cosmet Investig Dermatol. 2015 Sep 2;8:471-7