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Liposome

LiposomeLiposome (griech. Liposoma = Fettkörperchen) wurden erstmals von Bangham ab 1961 zur Untersuchung der Struktur und der Funktion von Biomembranen kontrolliert und reproduzierbar hergestellt. Der Begriff „Liposom“, der auch heute noch verwendet wird,  wurde von Sessa und Weissmann geprägt. 1974 wurde das US-Patent 3957971 angemeldet und 1976 erteilt. Es war der Startpunkt, Liposome  als neue Darreichungsform und Wirkprinzip für Hautpflegeprodukte einzusetzen.

 

Liposome

Jedoch erst 1986 ist das erste liposomale Kosmetikum eingeführt worden, und seitdem sind die Liposomprodukte in Wellenbewegungen mal mehr, mal weniger erfolgreich.

Liposome sind definitionsgemäß eine aus amphiphilen Phospholipiden bestehende ein- oder mehrschichtige Hohlraumkugel, deren Lipide sich mit ihren lipophilen Fettsäureketten in einer oder mehreren Lipiddoppelschichten (Lamellen) zusammenlagern.

Die hydrophilen Teile sind auf die äußere wässrige Phase sowie auf den Hohlkugelinnenraum gerichtet und sorgen für die Wasserlöslichkeit. Durch ihren Aufbau können Liposome lipophile, hydrophile und  amphiphile Substanzen aufnehmen. Die Größe von Liposomen kann von 25 bis 10.000 nm variieren, wobei ihre Größe, Größenverteilung und Lamellarität im Wesentlichen von dem zur Anwendung kommenden Herstellungsverfahren abhängt.

Die Phospholipide können natürlichen, halbsynthetischen und synthetischen Ursprungs sein, wobei der Focus auf pflanzliche Phospholipide liegt:

  • Phosphatidylcholin (PC, ladungsneutral),
  • Phosphatidylethanolamin (PE, ladungsneutral),
  • Phosphatidylinosit (PI, negativ),
  • Phosphatidylserin (PS negativ),
  • Phosphatidsäure (PA, negativ).

 

Entsprechend ihrer Fettsäurebesetzung können die Phospholipde ungesättigt, teilhydriert oder hydriert sein. Die Hauptkomponente ist meistens Phosphatidylcholin.

Veresterte Phosphatitylcholine mit Öl- oder Linolsäure sind Lecithine.Anhand der INCI-Deklaration kann man das nur schwer erkennen, weil die Liposome meist als „Lecithin“ deklariert werden.

 

Sphingosome

Das Hüllmaterial der Sphingosomen besteht aus Sphingolipiden , die sich nicht wie die Phospholipide vom Glycerin, sondern vom Sphingosin, einem C18-Amino-Alkohol oder Sphingosin-Derivaten (z.B. Phytosphingosin) ableiten.  Während Sphingosin charakteristischer Bestandteil der Säugetierlipide ist, bildet Phytosphingosin das Grundgerüst für pflanzliche Sphingolipide. Der zweite Baustein, die Fettsäuren, sind über die Aminogruppe als Amide gebunden. Diese einfachen Sphingolipide werden als Ceramide bezeichnet. Häufig eingesetzt werden Sphingosome in Hautpflegemittel für sebostatische und seborrhoische Hautzustände.

 

Niosome

Der Begriff „Niosome“ ist patentrechtlich geschützt und beschreibt aus synthetischen nichtionogenen Tensiden gebildete Vesikel.  Sie werden auch  als nichtionogene Surfactant Vesikel bezeichnet.

Niosome können aus

  • Polyoxyethylenalkylether,
  • Polyoxyethylenalkylester,
  • Glycosyldialkylether ,
  • Carbonsäurediester der Saccharose oder
  • Polyglycerolalkylether

 

bestehen. Letztgenannte sind linear oder verzweigt und erweisen sich als inert gegenüber hydrolytischen Einflüssen. Die Ether sind stabiler als die Ester, haben jedoch ein höheres Irritationspotential auf die Haut. Die Saccharosediester bilden je nach Kettenlänge der Carbonsäure Vesikel mit einer mittleren Teilchengröße von 290-1080 nm. Niosomen können das Stratum Corneum mit Wasser versorgen, einer trockenen Haut vorbeugen und gewährleisten den Transport verschiedener Substanzen in die Hornschicht. Es sind praktische eine andere Art von Liposome und leisten das gleiche als Kosmetikum.

 

Nanopartikel

Diese Nanopartikeln, die auch als Nanosomen, Nanoparts und Nanospheres bezeichnet werden, haben eine Hülle aus Sphingolipiden, Phospholipiden oder Ceramiden. Sie stellen gewissermaßen die Umkehr der Liposomen dar, da sie spontan eine wasserlösliche Membran bilden und einen lipophilen Inhalt einschließen.

Die Beladungskapazität mit Ölen und öllöslichen Stoffen, wie beispielsweise Vitamin A, D, E, K, Nachtkerzen- oder Weizenkeimöl, ist um etwa 30 Mal höher als bei den Membranen der Liposomen. Nanopartikel stellen ein anderes wirksames Konzept in der Kosmetik dar und dringen tief in die Haut ein.

 

Fazit Liposome

Verkapselungssysteme in der Kosmetik sind spezielle Technologien, bei denen Wirkstoffe in winzige Kapseln eingeschlossen werden, um ihre Stabilität zu erhöhen und eine gezielte Freisetzung zu ermöglichen. Diese Systeme bieten eine Reihe von Vorteilen:

Stabilität der Wirkstoffe: Durch die Verkapselung werden empfindliche Wirkstoffe vor äußeren Einflüssen wie Licht, Sauerstoff oder chemischen Reaktionen geschützt. Dies erhöht ihre Stabilität und Haltbarkeit in der Formulierung.
Gezielte Freisetzung: Die Kapseln können so konzipiert werden, dass sie den Wirkstoff erst dann freisetzen, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind, zum Beispiel beim Auftragen auf die Haut oder bei Kontakt mit Feuchtigkeit. Dadurch kann die Wirksamkeit des Wirkstoffs verbessert und eine gezieltere Wirkung erzielt werden.

Verbesserte Penetration: Verkapselte Wirkstoffe können in tiefere Hautschichten abgegeben werden, da die Kapseln dazu beitragen, dass die Wirkstoffe ihre Wirkung an der gewünschten Stelle entfalten.
Langzeitwirkung: Einige Verkapselungssysteme ermöglichen eine lang anhaltende Freisetzung des Wirkstoffs über einen längeren Zeitraum. Dies kann insbesondere bei feuchtigkeitsspendenden oder pflegenden Produkten von Vorteil sein.
Reduzierung von Irritationen: Bei Wirkstoffen, die zu Hautirritationen führen können, kann durch Verkapselung die Freisetzung verzögert oder abgeschwächt werden.
Verbesserte Formulierungskompatibilität: Einige Inhaltsstoffe können sich in herkömmlichen Formulierungen nicht gut vertragen. Verkapselungssysteme können dazu beitragen, diese Unverträglichkeit zu überwinden, indem sie die Wirkstoffe bis zu ihrer Freisetzung voneinander getrennt halten.

Beispiele für Verkapselungstechnologien in der Kosmetik sind Liposomen, Nanopartikel, Mikrokapseln und Polymere, die je nach Anwendung und gewünschtem Effekt eingesetzt werden können. Diese Systeme ermöglichen es, die Leistung und Wirksamkeit von kosmetischen Produkten zu verbessern, indem sie die Stabilität der Wirkstoffe erhöhen und ihre Wirkung gezielter und effizienter machen.

Cosmacon setzt gerne für Ihre Kosmetikprodukte solche Systeme ein, um die Wirksamkeit zu steigern bzw. die Irritation von hochdosierten Wirkstoffen zu minimieren. Sprechen Sie uns gerne an.

 

Quellen:

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