Zinkoxid

Zinc Oxide; non-Nano, mineralischer UV-Filter, Zinkoxid Nicht Nano

Zinkit ist ein relativ selten vorkommendes Mineral, das zu gleichen Teilen aus Zink und Sauerstoff besteht. Zu den bisherigen Fundorten zählen unter anderem Australien, Katanga im Kongo, Attika in Griechenland, Dalarna in Schweden, aber auch die deutschen Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Niedersachsen und Sachsen. Chemisch gesehen ist Zinkit nichts anderes als Zinkoxid. Dennoch wird das Zinkoxid, das wir aus zahlreichen medizinischen und kosmetischen Präparaten kennen, in unterschiedlichen Partikelgrößen aus Zinkerzen synthetisch hergestellt. Das weiße bis schwach gelbliche Pulver ist geruchlos und in Wasser praktisch unlöslich. Der Jahresverbrauch in Europa liegt bei etwa 240.000 Tonnen. In unserer Erdkruste ist Zink als Oxid das fünfthäufigste Metall.

 

Geschichtlicher Hintergrund

Schon seit mehr als 150 Jahren spielt Zinkoxid im kosmetischen und medizinischen Bereich eine wichtige Rolle. Historisch belegt ist beispielsweise der Einsatz als Puder-Grundlage. 1866 löste die Substanz Arsen-, Blei- und Wismutsalze ab, die bis dahin verwendet wurden und äußerst gesundheitsschädlich waren. Außerdem ist der Stoff traditionell ein Färbemittel für Malerfarbe. Daraus resultiert die im Malerhandwerk noch immer gebräuchliche Bezeichnung „Zinkweiß“.

 

Anwendungsgebiete und Einsatzbereiche

Die anorganische Substanz ist in vielen Cremes, Hautpflegemitteln, Schüttelmixturen, Babypflegeprodukten sowie in Wundheil- und Hämorrhoidensalben enthalten. Besonders bewährt hat sie sich zur Linderung und Heilung von feuchten und nässenden Hauterkrankungen (beispielsweise Ekzeme), Windeldermatitis, rissigen Hautstellen, Kratz-, Schürf- und Schnittwunden, Intertrigo (Hautwolf), Pilzinfektionen und Bakterieninfektionen.

Selbst für die Akne-Behandlung eignet sie sich, da der Wirkstoff einerseits das Wachstum von Akne auslösenden Bakterien verlangsamt und andererseits die hauteigene Talgproduktion reguliert.

Außerdem kommt sie noch heute als weißes Pigment zur Farbgebung in dekorativer Kosmetik vor. Ein Beispiel ist Kompakt-Gesichtspuder.

 

Zinkoxid als UV-Filter

Darüber hinaus wird die Substanz sehr häufig als photostabiler Filter in Sonnenschutzprodukten eingesetzt. Dabei gibt es jedoch einen kleinen Nachteil, den die meisten Menschen auch schon einmal erlebt haben. Sonnenschutz-Präparate, die Zinkoxid enthalten, können nämlich zu einem stumpfen und trockenen Hautgefühl sowie zu einer Weißfärbung der Haut führen. Der sogenannte Weißel-Effekt wird von den meisten als recht störend und unangenehm empfunden, da er beispielsweise am Strand oder bei Freizeitaktivitäten im Freien das Erscheinungsbild beeinträchtigt. Allerdings ist der Effekt deutlich schwächer ausgeprägt, wenn in den Präparaten Zinkoxid-Nanopartikel eingesetzt werden. Die Größe der Partikel, die für Sonnenmilch und -creme verwendet werden, liegt in der Regel zwischen 20 und 60 nm (Nanometer). Die winzigen Partikel werden allerdings vor der Zugabe zu den Präparaten häufig mit Silizium- oder Aluminiumoxid beschichtet. Anschließend ballen sie sich zu Aggregaten mit einer Größe von 200 bis etwa 500 Nanometer zusammen, so dass sie durch die Haut nicht mehr in den Körper eindringen können. Dies wurde mehrfach und in verschiedenen Ländern getestet.

Grundsätzlich ist die Substanz aber sehr gut verträglich. Selbst Kinder und Menschen mit empfindlicher Haut vertragen sie in der Regel ohne Probleme. Sie hat den Vorteil, dass sie keine Allergien auslöst und nicht zerfällt.

In letzter Zeit wurde übrigens beobachtet, dass Zinkoxid-Nanopartikel zunehmend auch in Lebensmittelverpackungen als UV-Absorber eingesetzt werden.

 

Zinkoxid in der Positivliste der EU-Kosmetikverordnung

Schon vor einigen Jahren wurde der Stoff als Nano UV-Filter in den Anhang VI der EU-Kosmetikverordnung aufgenommen. Dies bedeutet, dass der Wirkstoff nun in beiden Formen (Nicht-Nano und Nano) für den Einsatz als UV-Filter in Kosmetikprodukten mit bis zu 25% zugelassen ist. Entsprechende Präparate, die bereits auf dem Markt sind, decken quasi das komplette UV-Spektrum ab: von der kurzwelligen UVB- bis zur langwelligen UVA-I-Strahlung. In den USA ist Zinkoxid sogar einer von lediglich zwei UV-Filtern, die von der „US Food & Drug Administration“ offiziell für den UVA-Schutz in Sonnenschutzpräparaten zugelassen sind, da die Wirksamkeit und Sicherheit bewiesen ist. Sowohl der Wissenschaftliche Ausschuss der EU für Verbrauchersicherheit (SCCS) als auch die „US Food & Drug Administration“ führten umfangreiche Studien zur Sicherheit von Zinkoxid in Kosmetika durch. Um die Auswirkungen auf unsere Umwelt bestmöglich zu begrenzen, wird die Zinkoxid-Konzentration in den Präparaten streng kontrolliert.

Die Substanz wird also von den Herstellern in einer optimalen Konzentration eingesetzt, die selbstverständlich exakt den Vorgaben des Gesetzgebers entspricht. In Produkten, die entweder geschluckt oder eingeatmet werden könnten (beispielsweise Lippenstifte oder Sprays), kommt der Wirkstoff nicht zum Einsatz.

 

Wie wirkt der UV-Filter Zinkoxid?

Die Wirkungsweise von Zinkoxid ist übrigens schnell erklärt:

Durch den Einsatz der Substanz bildet sich eine physikalische Barriere, die wiederum dafür sorgt, dass die schädlichen UV-Strahlen entweder überhaupt nicht mehr oder aber in einer wesentlich geringeren Intensität zur Haut durchdringen können. Die UV-Strahlen werden einfach reflektiert und das ist ein physikalischer Schutzmechanismus-ganz ohne Chemie.

In Naturkosmetik hat Zinkoxid mittlerweile darum auch einen festen Platz. Der Wirkstoff wird hier vor allem für Sonnenschutzprodukte, aber auch für Wundschutzprodukte und die Babypflege verwendet.

 

Sonnenschutz mit Zinkoxid: eine gute Wahl

Immer wieder wurden und werden Befürchtungen laut, sehr kleine Nanopartikel könnten innerhalb der Epidermis die Basalzellschicht erreichen und dort Schäden verursachen.

Australische Forscher stellten in einer aufwendigen Studie jedoch erst kürzlich fest, dass Zinkoxid-Nanopartikel die Haut kaum penetrieren können und somit auch kein Sicherheitsrisiko darstellen. Auch nach mehrfachem, täglichem oder gar stündlichem Auftragen lassen sich jenseits der Hornschicht keine erhöhten Zinkoxidwerte nachweisen. Stattdessen bleiben die Partikel in der Hornschicht hängen. Das Forscherteam rund um Doktor Yousuf Mohammed von der Universität in Brisbane analysierte die Verteilung der Substanz in der Haut mithilfe der Fluoreszenzlebensdauer-Mikroskopie (FLIM) sowie der Multiphotonentomografie (MPT). In keinem Fall konnte Zinkoxid unterhalb des Stratum corneum aufgespürt werden. Dies gilt sowohl für die unbeschichtete als auch für die beschichtete Variante. (Quelle: https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Zinkoxid-Nanopartikel-in-Sonnencreme-offenbar-sicher-254292.html)

Wissenschaftler gehen also nach heutigem Kenntnisstand davon aus, dass Sonnencremes mit Zinkoxid Nanopartikeln keine Hautschäden auslösen können.

 

Dennoch formulieren wir, hier bei Cosmacon, nur mit dem non-Nano Zinkoxid.

Es ist etwas gröber (was man auch unter dem Mikroskop sehe kann) und es ist etwas mühsamer beim Verreiben. Doch viele Verbraucher akzeptieren keine Nano-Verbindungen und daher empfehlen wir unseren Kunden nur non-Nano-Produkte zu verwenden.

Auch das Coating mit Silikonverbindungen, was zu einem schöneren Hautgefühl führen würde, ist für uns tabu. In der Naturkosmetik setzen wir auf ein natürliches, „grobes“ und pures Zinkoxid.

 

Steckbrief Zinkoxid

INCI: Zinc Oxide

Verhältnisformel: ZnO

CAS-Nummer: 1314-13-2

Beschreibung: ein weißes, lockeres Pulver

Löslichkeit: praktisch unlöslich in Wasser

Einsatzkonzentrationen: 5,0 bis maximal 25,0 Prozent

Wirkung: austrocknende, hautschützende, adstringierende, wundheilungsfördernde, hautpflegende und leicht antiseptische Eigenschaften; als alleiniger UV-Filter bis max. SPF25 möglich

 

Zinkoxid in hochwertiger Kosmetik von Cosmacon

Zinkoxid ist ein mineralischer UV-Filter mit einer sehr guten Verträglichkeit und einer hervorragenden Wirksamkeit. Er gilt nach mehreren umfangreichen Studien selbst in der Nano-Form als unbedenklich. Die Substanz bietet sich optimal als Hautschutz und zur Hautpflege in der Naturkosmetik an. Hervorzuheben ist vor allem der Einsatz in Sonnenschutzprodukten. Lassen Sie sich von uns beraten, wir informieren Sie gerne noch etwas ausführlicher.