Aminosäuren
Die Aminosäuren sind eine Klasse organischer Verbindungen, die eine Carboxylgruppe (-COOH) und eine Amingruppe (-NH2) enthalten. Die Aminosäuren sind also Carbonsäuren und auch Amine.
Wenn die Carbonsäuregruppe in direkter Nachbarschaft der Amingruppe steht, spricht man von α-Aminosäuren. Diese α-Aminosäuren sind die Bausteine der Proteine und heißen auch proteinogene Aminosäuren. Bisher sind 23 Aminosäuren bekannt, die als Bausteine der Proteine vorkommen. Der Mensch nutzt 21 Aminosäuren, davon können 12 selbst oder durch im Verdauungstrakt lebende Mikroorganismen synthetisiert werden (nicht-essentiell) und 8 sind essentiell, d.h. sie müssen über die Nahrung aufgenommen werden.
Aminosäuren in der Hautpflege
Aminosäuren halten die Haut geschmeidig, spenden Feuchtigkeit und beugen Hautalterung vor. Sie sind sowieso in der Haut enthalten und transportieren mit Aquaporinen (dem Wassertransportsystem unseres Körpers), die Feuchtigkeit durch die Haut. Daher sind Hautpflegeprodukte mit Aminosäuren so wertvoll.
Aminosäuren haben aber noch weitere, vorteilhafte Eigenschaften: Sie vermindern die Anzeichen der Hautalterung und unterstützen die Haut im Kampf vor freien Radikalen. Die meisten Aminosäuren unterstützen die Haut dabei, eigene Antioxidantien zu produzieren und daher setzen wir oft auf den Einsatz von synergistischen Mischungen in unseren Produkten.
In der folgenden Tabelle sehen Sie alle proteinogen Aminosäuren und deren Bedeutung für uns Menschen. Der jeweilige Link auf den Name führt zu detaillierten Infos und Hinweisen, warum wir diese in unsere Rezepturen einsetzen.
Name | Bedeutung | Vorkommen in Proteinen (Angaben in %) | Polarität | Charakter (Säure/Neutral/Base) |
---|---|---|---|---|
Alanin | nicht-essentiell | 9,0 | unpolar | neutral |
Arginin | semi-essentiell | 4,7 | polar | basisch |
Asparagin | nicht-essentiell | 4,4 | polar | neutral |
Asparaginsäure | nicht-essentiell | 5,5 | polar | sauer |
Cystein | nicht-essentiell* | 2,8 | polar | neutral |
Glutamin | nicht-essentiell | 3,9 | polar | neutral |
Glutaminsäure | nicht-essentiell | 6,2 | polar | sauer |
Glycin | nicht-essentiell | 7,5 | unpolar | neutral |
Histidin | semi-essentiell | 2,1 | polar | basis |
Isoleucin | essentiell | 4,6 | unpolar | neutral |
Leucin | essentiell | 7,5 | unpolar | neutral |
Lysin | essentiell | 7,0 | polar | basisch |
Methionin | essentiell | 1,7 | unpolar | neutral |
Phenylalanin | essentiell | 3,5 | unpolar | neutral |
Prolin | nicht-essentiell | 4,6 | unpolar | neutral |
Serin | nicht-essentiell | 7,1 | polar | neutral |
Selenocystein | nicht-essentiell | --- | polar | neutral |
Threonin | essentiell | 6,0 | polar | neutral |
Tryptophan | essentiell | 1,1 | unpolar | neutral |
Tyrosin | nicht-essentiell* | 3,5 | polar | neutral |
Valin | essentiell | 6,9 | unpolar | neutral |
* = essentiell für Kinder und Schwangere
Hier finden Sie einige Rezepturen mit Aminosäuren bzw. Aminosäurederivate
Hier finden Sie weitere Infos:
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Quellen:
- International Union of Pure and Applied Chemistry and International Union of Biochemistry: Nomenclature and Symbolism for Amino Acids and Peptides (Recommendations 1983) Pure & Appl. Chem. 56, Nr. 5, 1984, S. 595–624W
- R. Taylor: The classification of amino acid conservation. Journal of Theoretical Biology. Band 119, Jahrgang 1986, S. 205–218
- eigene Recherche