Bioaktive Peptide
Je mehr wir über die Haut und ihre Alterung wissen, umso bessere Technologien können wir entwickeln, die die Haut positiv beeinflussen. In den 1970ern wurde Retinol erstmals in der Hautpflege eingesetzt; seitdem ist es in unterschiedlichsten Varianten weiterentwickelt worden, um gezielt zur Reduzierung von Alterungsveränderungen oder zur Linderung von Akne genutzt zu werden. In den 1970ern lachten Wissenschaftler über die Vorstellung, dass freie Radikale Schaden in der Haut anrichten und ihre Alterung beschleunigen könnten. Heute ist nachgewiesen, dass etliche Antioxidantien die Haut vor der zerstörerischen Wirkung der freien Radikale schützen. Vor kurzem fanden die Stammzellen einer Schweizer Apfelsorte Eingang in die Kosmetik, und ihnen folgte gleich eine Handvoll anderer verjüngender pflanzlicher Stammzellen.
Kontinuierliche technologische Neuentwicklungen erleben wir auch bei den Peptiden. Bereits in den 1950ern kannten die Wissenschaftler Peptide, aber erst Ende der 1980er wurden die ersten Kupferpeptide in der Hautpflege verwendet. Dann dauerte es bis Anfang 2000, ehe Palmitoyl-Pentapeptid als eine irritationsfreie Alternative zu Retinol mit vergleichbarer Anti-Aging-Wirkung entdeckt wurde. Diese Peptide waren Wegbereiter für weitere Peptide, die schließlich eine eigenständige Kategorie begründeten und die erste Generation in ihrer Kollagen-stärkenden Wirkung übertrafen.
Bioaktive Peptide und Proteine in der Haut
Hautalterung umfasst eine Reihe komplexer Faktoren:
- Zunahme proteolytischer Aktivität, die beim Abbau von Proteinen auftritt;
- Zunahme der Schäden durch freie Radikale. Diese führen zu Kettenreaktionen von Entzündungen und der Zerstörung von Zellen.
- Abnahme der Kommunikation zwischen Wachstumsfaktoren und Zellen, die schließlich zur Verminderung von Strukturproteinen führt;
- Schwächung der Dermis-Epidermis-Verbindung (Dermal Epidermal Junction / DEJ).
Diese Veränderungen führen dazu, dass die Haut ihre Geschmeidigkeit, ihre Festigkeit, ihre glatte Oberfläche, ihre ebenmäßige Pigmentierung und ihre Elastizität verliert. Die Entwicklung von bioaktiven Peptiden kann die Antwort auf solche Hautprobleme sein und somit die Hautalterung bremsen.
Peptide sind aktive Protein-bildende Aminosäureketten. Proteine sind für jeden Organismus lebenswichtige Elemente und an fast allen Vorgängen in den Zellen beteiligt. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Regulation der Körperfunktionen, der Bekämpfung von Entzündungen und dem Eindämmen von schädlichen Oxidationsvorgängen. Wenn es uns gelingt, die vielfältigen Aufgaben, die Proteine im Körper erfüllen, zu entschlüsseln, können wir uns die bioaktiven Peptide zunutze machen. Dank des technologischen Fortschritts können äußerlich angewendete Peptide Hautprobleme gezielter ansprechen. Werden bestimmte bioaktive Peptide auf die Haut aufgetragen, erhält die Haut so zu sagen eine proteinreiche Ernährung, die ihre aufbauenden Elemente stärkt, ordnet und sie mit den Nährstoffen versorgt, die für eine kräftige, gesunde Struktur erforderlich sind.
Die Haut
Proteine sind in der Haut in verschiedenen Formen vorhanden und erfüllen viele Aufgaben. Die obersten Hautschichten sind ähnlich wie eine Mauer aus Ziegelsteinen und Mörtel aufgebaut. Dabei sind die verhornten Zellen (Korneozyten) – den Ziegelsteinen vergleichbar – durch Desmosomen miteinander verbunden und werden durch Lipide (Mörtel) gehalten. Mit einer Fettsäurekomponente modifizierte Peptide können leicht in die Haut aufgenommen werden.
Dermis-Epidermis-Verbindung (Dermal Epidermal Junction / DEJ):
Die DEJ hält die Haut zusammen und sorgt für eine kompakte, feste und elastische Struktur. Durch sie sind Epidermis und Dermis miteinander verzahnt, ähnlich wie Kettenglieder. Wenn nur ein Glied zerbricht, beeinträchtigt das die Elastizität und die Haut wird locker und erschlafft.
Extrazelluläre Matrix (Extracellular Matrix / ECM): Die ECM ist ein komplexes Netz von Proteinen und Proteoglykanen, das mit mehreren Rezeptoren auf der Zelloberfläche gleichzeitig interagieren kann. Diese Proteine umfassen eine Vielzahl verschiedener Kollagene, Laminine, Fibronektine und Elastine, die für das Zellwachstum und die Wundheilung wesentlich sind.
Kollagen: Die Funktion des Kollagens kann man sich ähnlich der Funktion der Sprungfedern in einer Matratze vorstellen. Es ist ein stützendes Gerüst in der Haut. Wenn es schwach wird oder nicht mehr in ausreichender Menge gebildet wird, entstehen Falten. Es ist das Protein mit dem höchsten Anteil in der ECM. Etwa ab dem 35. Lebensjahr wird der Rückgang von Typ I und Typ III Kollagen mit der Entstehung von feinen Linien und Fältchen sichtbar; aber auch die Verringerung von anderen Kollagen-Typen trägt zur Faltenbildung bei. Bisher konnten 29 Typen von Kollagen identifiziert werden; und es werden immer weitere entdeckt. Kollagen ist nicht nur für das jugendliche Aussehen der Haut zuständig. Es ist auch Bestandteil von Bändern und Bindegewebe.
Die Kollagen-Typen, die in der Haut vorkommen, werden nach ihrem Bautyp in fünf Familien unterteilt: Fibrillen (Typ I, II, III, V, XI), FACIT (Typ IX, XII, XIV), Kurzkettig (Typ VIII, X), Basalmembran (Typ IV), und sonstige (Typ VI, VII, XIII).
Weitere Bausteine in der Hautmatrix: Welche Auswirkungen die Abnahme von Kollagen hat, wird im Rahmen der Entwicklung von Anti-Aging-Hautpflege immer besser verstanden. Jedoch sind auch anderer Proteine für die Verminderung von feinen Linien und Falten von entscheidender Bedeutung.
- Laminin (einschließlich Laminin V): Das zweithäufigste Protein in der ECM kommt nur in der Basalmembran vor, die eine Stützstruktur der Epidermis ist. Es gibt der Epidermis Halt und verbindet sie mit der Dermis.
- Elastin: Das Protein befindet sich im Bindegewebe. Es verleiht dem Gewebe Elastizität und ermöglich ihm sich zu dehnen.
- Integrine sind Zellmembranproteine. Diese vermitteln das Anhaften von Zellen an ECM-Proteine, wie Kollagen und Laminin.
- Fibronektin: Das Protein bindet Zellen an Kollagen und verbessert die Zelladhäsion an Kollagen und Zellmembran-Integrin.
- Decorin (Proteoglykan): Das glykolysierte Protein (ein an ein Kohlenhydrat gebundenes Protein) spielt eine wichtige Rolle bei der Adhäsion von Zelle-an-Zelle, agiert als Füllsubstanz, ist bedeutsam für die Proteinstabilität und die Zellsignalisierung.
- Hyaluronsäure: Das Glykosaminoglykan befindet sich in dem extrazellulären Raum, der durch die Aufnahme großer Wassermengen resistent gegen Verformung ist.
So arbeiten Bioaktive Peptide
Einfach ausgedrückt, verhalten Peptide sich wie Boten, die den Zellen signalisieren, spezifische Funktionen auszuüben, wie Enzyme zu bilden oder zu hemmen. Eines der ersten im größeren Rahmen eingesetzten Peptide, Palmitoyl-Pentapeptid, ist ein Kollagenfragment, das die Zunahme von Kollagen I, IV und Glykosaminoglykanen bewirkt. Das Kollagenfragment veranlasst die Haut anzunehmen, es sei durch die natürlichen Abbauprozesse zu viel Kollagen abgebaut worden; so löst es eine Steigerung der Kollagensynthese aus. Obwohl das Peptid sich als wirksam zur Stimulation der Kollagenbildung erwies, spricht es nur einen Aspekt in der Reparatur der Bausteine der Haut an. Seit der Einführung dieses Peptids ist die Kategorie der bioaktiven Peptide gewachsen und bietet ein breitgefächertes Spektrum für den Einsatz in der Hautpflege. Bioaktive Peptide gehen heute mit einem multifunktionalen Ansatz an die Aufgabe heran und verbessern das Hautbild und das Hautgefühl in folgenden sechs Aspekten:
- Reinigen: Peeling, Klären, Entfernen von Unreinheiten und Rückständen von der Haut.
- Entspannen: Minimieren der sich wiederholenden Kontraktionen der Gesichtsmuskeln, die Falten verursachen.
- Nähren: Versorgung der Haut mit essentiellen Nährstoffen, Vitaminen und Energie.
- Stimulieren: Gesunde Hautfunktionen fördern.
- Feuchtigkeit: Perfekt ausgewogene Hydration sicherstellen, der Haut Feuchtigkeit spenden.
- Schützen: Eine gesunde Kollagenmatrix erhalten und die Abwehrkraft der Haut stärken.
Zunächst sollten die äußerlich angewendeten Peptide vor allem helfen das Kollagen zu stimulieren und Mimikfältchen zu entspannen. Mittlerweile haben zahlreiche Innovationen ihr Wirkspektrum erweitert. Die Peptide der ersten Generation unterstützten ein oder zwei Kollagen-Typen. Wie bereits erwähnt, gibt es jedoch viele Typen von Kollagen und die Struktur der DEJ ist davon abhängig, dass jeder Kollagen-Typ in der richtigen Qualität und der richtigen Menge vorhanden ist. Die Peptide sind weiterentwickelt worden. Die bioaktiven Peptide der zweiten und dritten Generation ersetzen sogar viele umstrittene Wirkstoffe und bieten effiziente und verträgliche Alternativen.
Bioaktive Peptide, die Reinigen:
- Peptide mit Peeling-Wirkung, die die Haut nicht reizen:o Hexanoyl-Dipeptid-3-Norleucinacetat – Die Aminosäure-Sequenz stellt die gleichmäßige Abschuppung wieder her, indem sie die Desmosomen verdrängt. Desmosomen (Desmoglein und Desmocollin) sind Adhäsionsproteine, die die Hautzellen zusammenhalten und somit bei der Abschuppung bedeutsam sind. Die Kette aus drei Aminosäuren wird an der Bindungsstelle von Desmocollin als identisch mit Desmoglein wahrgenommen; aber anstatt die Zellen zusammenzuhalten, schwächt sie die Verbindung zwischen den Zellen. Die Hydration der Haut verbessert sich, ihre Oberfläche wird glatter, die Faltentiefe verringert sich.
- Peptide als Alternativen zu Sulfat-haltigen Schaumbildnern:o Hydrolysiertes Amaranthprotein – Die Reinigungssubstanz auf organischer Basis entfernt Schmutz und ölige Rückstände wirksam, während sie zugleich Feuchtigkeit spendet und irritationsfreie, reichliche Schaumbildung aufweist. Amaranth ist ein blühendes Pseudogetreide, das 1,5 bis 2 Meter hoch wächst. Die Azteken schrieben ihm übernatürliche Kräfte zu. Amaranth enthält eine hohe Konzentration von neun essentiellen Aminosäuren, die die Wundheilung fördern, die Hautfunktionen ankurbeln und die Antioxidation unterstützen.
- Peptide zur Korrektur von Akne:o Oligopeptid-10 – Das antimikrobielle Peptid wirkt gegen Akne. Allein angewendet, bekämpft es nachgewiesenermaßen das Akne-Propionibakterium. In Verbindung mit schwach konzentrierter Salizylsäure ist es noch wirksamer. Auf diese Weise werden die Poren geöffnet, so dass Sauerstoff eindringt und Oligopeptid-10 in die Poren gelangt und seine intensive Wirksamkeit entfaltet, ohne Irritationen zu verursachen. Eine Kombination von 0.5% Oligopeptid-10 mit 0.5% Salizylsäure reduziert Mitesser, Irritationen, Pusteln und Zysten innerhalb von 28 Tagen um 40 Prozent wirksamer als das Benzoylperoxid-Präparat einer führenden Marke.
- Peptide als Alternativen zu Hydrochinon zum irritationsfreien Aufhellen der Hauto Oligopeptid-68 – Die komplexe Verbindung des TGF-ß Agonistpeptids hemmt den Mikrophtalmie-assoziierten Transkriptionsfaktor (MITF). MITF ist ein wichtiger Transkriptionsregulator der Melanogenese-Enzyme, Tyrosinase, TRP-1 und TRP-2. Dieses Peptid bewirkt eine signifikante Aufhellung der Haut; seine Aktivität ist der von Arbutin und Vitamin C überlegen.
Bioaktive Peptide, die Entspannen:
Die Gesichtsmimik entsteht durch Kontraktionen der Muskeln unter der Haut. Da die Haut mit diesen Muskeln verbunden ist und solche Bewegungen sich häufig wiederholen, entstehen schließlich Mimikfalten. Die Muskelkontraktion ist ein komplexer Mechanismus, der auf zahlreichen Pfaden an der motorischen Endplatte (Neuromuscular Junction / NMJ) beruht. Dabei sind die präsynaptische und die postsynaptische Phase zu unterscheiden. Damit es zu einer Muskelkontraktion kommt, ist Acetylcholin (ACh) erforderlich. Wird die Freisetzung von ACh an der NMJ oder die Aufnahme von ACh durch verschiedene Kanäle blockiert, können Linien geglättet und die Entstehung von Falten von Anfang an verhindert werden. In diesem Zusammenhang wurde vor Jahren der Ausdruck „Botox-ähnliches“ Peptid eingeführt. Gemeint war Argireline, das die Freisetzung von ACh gleich von Beginn an blockiert. Mittlerweile reduzieren entspannende bioaktive Peptide die Faltenbildung mit höherer Wirksamkeit.
- Acetyl-Octapeptid-3 – Die verlängerte Argireline-Formel blockiert den SNARE- Komplex effizienter. Durch die Blockierung der Bildung des SNARE-Komplexes in der präsynaptischen Membran wird die Freisetzung von ACh minimiert, wodurch die Falten-bildenden Kontraktionen verringert und Mimiklinien abgemildert werden.
- Dipeptid-Diaminobutyrolyl-Benzylamid-Diacetat – Es reduziert die ACh-Bindung an der postsynaptischen Membran, indem es als Antagonist des muskulären nikotinischen Acetylcholin-Membranrezeptors (mnAChR) agiert. Dadurch wird die Aufnahme von Natrium (Na+) vermindert und folglich die Muskelkontraktion entspannt und die Faltenbildung abgeschwächt.
- Hydrolysierter Hibiskusfrucht-Extrakt – Es ist bewiesen, das das aus der Okra gewonnene Oligopeptid die Freisetzung von ACh vermindert und zudem durch die Aktivierung von Glutathion eine antioxidative Schutzwirkung ausübt.
Bioaktive Peptide, die Nähren:
- Hexapeptid-11 – Das Vier-Aminosäuren-Peptid wirkt positiv regulierend auf: Transmembranproteine, Wachstumsfaktoren, Matrixproteine, Bildung von Hautlipiden, Zellstress.
- Peptide, die mit Colostrum-ähnlichen Peptiden nähren:
o Molkeprotein – Es enthält ein Netz von Signalpeptiden aktiver Milch, wie Lactoglobulin, Lactalbumin, Lactoferrin, Lactose und andere Carrier, die den Zellstoffwechsel aktivieren und solche Proteine wie Kollagen I stimulieren. Dieses Peptid stimuliert bewiesenermaßen die Zellmigration und TGF-ß zur schnelleren Wundheilung.
Bioaktive Peptide, die Stimulieren:
o Palmitoyl-Oligopeptid und Palmitoyl-Tetrapeptid-3 – Die Verbindung von Zellkommunikationspeptiden kann Zellaktivitäten regulieren, die an der ECM-Erneuerung von Kollagen I, Fibronektin und Hyaluronsäure beteiligt sind.
o Palmitoyl-Tripeptid-5 – Das Multifunktionsprotein aktiviert die Bildung von Kollagen I mittels TGF-ß. Studien haben gezeigt, dass es wirksamer ist als Palmitoyl-Pentapeptid.
Peptide, die die Dermis-Epidermis-Verbindung (DEJ) verbessern:
o Palmitoyl-Dipeptid-5 Diaminobutyloyl Hydroxythreonlin und Palmitoyl-Dipeptid-6 Diaminohydroxybutyrat – Sie stimulieren die wichtigsten Proteinstrukturen in der DEJ (Laminin V, Kollagen IV, VII, XVII und Integrin). Dadurch werden die Kommunikation und die Nährstoffversorgung verbessert, was wiederum zur Verringerung der Falten, zur Geweberestrukturierung und somit zur Verbesserung der Hautfestigkeit führt.
Bioaktive Peptide, die positiv auf die Haut der Augenpartie wirken:
o Palmitoyl-Oligopeptid und Palmitoyl-Tetrapeptid-3 – Die Kombination der zwei Peptide verbessert Festigkeit und Tonus und beseitigt dunkle Ringe, die aus der Ansammlung des Pigments Bilirubin im Blut resultieren.
o Hydrolysiertes Reisprotein, Oxidoreduktasen und Sojaprotein – Die Dreierverbindung aus pflanzlichen und Hefe-Peptiden verbessert die Sauerstoffversorgung des Gewebes und fördert die Fibroblastenbildung. In Tests konnte eine Verminderung von Blutgerinnseln, Proteinabbau und freien Radikalen nachgewiesen werden. Nach acht Wochen war die Hautstruktur um 42 Prozent verbessert, Schwellungen im Augenbereich gingen um 31 Prozent zurück, dunkle Augenringe um 35 Prozent.
Peptide, die den Lippen mehr Fülle geben:
o Tripeptid-29 – Es konnte gezeigt werden, dass die Kette aus drei Aminosäuren die Fibroblasten-Aktivität für die Bildung von Kollagen I um 400 Prozent erhöht. Durch die Aufpolsterung im Hautinneren werden dünne Lippen und Falten ausgeglichen.
Bioaktive Peptide, die Dehnungsstreifen weniger sichtbar erscheinen lassen:
o Palmitoyl-Oligopeptid und Palmitoyl-Tetrapeptid-7 – Die Verbindung von zwei Peptiden wirkt vorbeugend gegen und reduzierend auf Dehnungsstreifen, indem sie den Abbau der ECM verlangsamt und zugleich deren Regeneration fördert. Studien belegen die Zunahme der Bildung von Kollagen I und Fibronektin. Nach zwei Monaten waren die Dehnungsstreifen weniger sichtbar und die Haut war an den Stellen glatter.
Bioaktive Peptide, die Feuchtigkeit spenden:
Peptide, die die Hydration verbessern:
o Wasser ist für die ordnungsgemäßen Funktionen der Haut unentbehrlich, insbesondere für die einwandfreie Barrierefunktion. Zwischen den obersten Hautschichten, den darunter liegenden Epidermisschichten und der Umgebung findet fortwährend ein Wasseraustausch statt. Die Aquaporine (AQP) spielen als Membranproteine beim Wassertransport durch die Hautschichten eine besondere Rolle.
o Acetyl-Hexapeptid-37 – Das Hauthydrationspeptid unterstützt den geregelten Wasserfluss von der Basalzellenschicht der Epidermis zu den Schichten der Hautoberfläche, indem es das Aquaporin 3 (AQP3) bei der Arbeit unterstützt. AQP3 ist das in der Epidermis am häufigsten vorkommende Aquaporin. Es ermöglicht die transepidermale Permeabilität, steigert den Wassergehalt in der Hautoberfläche und stärkt die Barrierefunktion. In Tests erhöhte Acetyl-Hexapeptid-37 die Hautdurchfeuchtung um 131 Prozent und die Bildung von Kollagen I um 61 Prozent.
Bioaktive Peptide, die Schützen:
Peptide, die Glykation und Kollagen-Quervernetzungen verhindern:
o Azeloyl-Tetrapeptid-23 – Das verjüngende Aminopeptid verringert die Endprodukte fortgeschrittener Glykation (Advanced Glycation End / AGEs). Es verhindert die Lipidperoxidation in der Haut, vermindert die Bildung von reaktiven Sauerstoffspezies (Reactive Oxygen Species) und schützt die Zellmembranen vor Angriffe durch aggressive Sauerstoffmoleküle. Studien bestätigten eine sichtbare Verminderung der Falten und verbesserte Elastizität.
Peptide, die gereizte und empfindliche Haut beruhigen:
o Palmitoyl-Tripeptid-8 – Das Multifunktion-Neuropeptid unterstützt die Homöostase der Haut und hilft Irritationen infolge von UV-Strahlung, Immunreaktionen, Stressreaktionen und mechanischen Einflüssen zu lindern. In Tests verminderte das Neuropeptid Entzündungszytokine um bis zu 64 Prozent, Vasodilation um bis zu 51 Prozent und Ödeme um bis zu 60 Prozent. In einem Test zur Linderung nach der Rasur gaben 90 Prozent der Teilnehmer an, dass ihre Haut sich wohler fühle; 83 sagten, die Irritationen seien gelindert; 81 Prozent sagten, der Rasurbrand habe sich beruhigt.
Peptide, die gestresste Haut wieder ins Gleichgewicht bringen und die Abwehrkraft der Haut wiederherstellen:
o Acetyl-Tetrapeptid-22 – Es erhöht den Level des Hitzeschock-Proteins (HSP70) in der Haut und stärkt somit den Schutzschild. Die Zunahme dieses Proteins erhöht die Stress-Toleranz und beugt somit Schäden durch weitere Stress-Einwirkung vor.
Bioaktive Peptide mit Spezialauftrag:
Peptide, die das Haar oder die Wimpern voller machen:
o Myristoyl-Pentapeptid-17 – Es stimuliert das Keratin und kann, wenn es zusammen mit Myristoyl Hexapeptid-16 angewendet wird, die Wimpern um 25 Prozent verlängern.
o Myristoyl-Hexapeptid-16 – Es stimuliert das Keratin und kann, wenn es zusammen mit Myristoyl-Pentapeptid-17 angewendet wird, die Wimpern um 25 Prozent verlängern.
Bioaktive Peptide in der Zukunft
Die Anti-Aging-Hautpflege hat viele Wirkstoffe kommen und wieder verschwinden sehen. Bioaktive Peptide sind jedoch mehr als ein kurzlebiger Trend. Ihre Anwendungsmöglichkeiten werden fortwährend weiterentwickelt und gewinnen zunehmend an Bedeutung. Wir werden in Zukunft viele neue Peptidprodukte kennen lernen. Ihre Bestform entfalten sie, wenn sie mit fundierten Anti-Aging-Erkenntnissen in leistungsstarken Formulierungen eingesetzt werden. Solche Produkte bringen beste Resultate, ohne Irritationen, ohne Nebenwirkungen, bieten echte Alternativen. Wir entwickeln für Sie gerne hochwertige und anspruchsvolle Formulierungen mit bioaktiven Peptiden, sprechen Sie uns gerne an.