Cistus Incanus
Die stark verzweigten, buschigen Cistus Incanus gehören zur Familie der Zistrosengewächse (Cistaceae) und sind im gesamten Mittelmeerraum sowie auf den Kanaren heimisch. Trotz ihres Namens haben sie mit den uns bekannten Rosengewächsen nichts zu tun. Besonders wohl fühlen sie sich in der westlichen Mittelmeerregion rund um Frankreich, Spanien, Portugal, Algerien und Marokko. Sie wachsen auf steinigen, trockenen Flächen und bevorzugen kalk- und nährstoffarme Böden. Ihr aromatisch-harziger Duft macht sich oft schon von Weitem bemerkbar. Obwohl die insgesamt 24 Arten schon seit der Antike geschätzt werden, sind sie in unseren Breiten erst seit einigen Jahren als Heilpflanzen auf dem Vormarsch. 1999 wurde die Zistrose sogar zu „Europas Pflanze des Jahres“ gewählt.
Interessanterweise sind für die Heilkräfte nicht etwa die hübschen weißen bis purpurfarbenen Blüten verantwortlich, sondern hauptsächlich die behaarten Blätter. Diese sondern nämlich aus unzähligen winzigen Drüsen ein Harz ab, das einen extrem hohen Gehalt an keimtötenden, antioxidativen Polyphenolen besitzt. Diese Blätter werden heute zu Zistrosenextrakt verarbeitet.
Die Cistus Incanus soll einer griechischen Göttersage zufolge eine olympische Pflanze sein. Es heißt nämlich, dass sich einst die Götter auf dem Olymp getroffen haben, um den Pflanzen der Erde verschiedene Heilwirkungen zuzuordnen. Die männlichen Götter wollten, dass die Zistrosenextrakt für die Heilung von Kampfeswunden zuständig sein sollen, während die Göttinnen vor allem die Zartheit der Blüten bewunderten und die Pflanzen in erster Linie in der Schönheitspflege sahen. Letztendlich einigten sich die Beteiligten auf einen Kompromiss und die Cistus Incanus erhielt beide Eigenschaften, so dass sie bis heute der Schönheit dienen und gleichzeitig auch heilen darf. Ob diese Sage nun stimmt oder nicht, die Cistus Incanus hat tatsächlich bemerkenswerte Eigenschaften, von denen nicht nur die Naturmedizin, sondern auch die Kosmetik profitiert.
Cistus Incanus und seine Heilwirkung
Der Extrakt der Zistrose kann vor allem bei Infektionen, Bronchialerkrankungen und Augenkrankheiten helfen und besitzt eine blutstillende Wirkung. Er bewährt sich gerade bei Erkältungen sehr gut. Die Polyphenole verringern die Angriffsfläche für Bakterien und Viren an den Schleimhäuten, so dass Erkältungssymptome oft schnell zurückgehen. Wissenschaftler fanden sogar heraus, dass die gefährlichen Influenza-Viren durch die Einnahme von Zistrosenextrakt nur sehr schlecht „andocken“ können und stattdessen von Schleim und Speichel regelrecht weggewaschen werden, was gerade während einer Grippewelle für ein deutlich geringeres Ansteckungsrisiko sorgt. Ist es bereits zu einer Ansteckung gekommen, verläuft die Erkältung zumindest wesentlich schwächer und kürzer, weil der Zistrosenextrakt die körpereigene Viren-Ausbreitung hemmt.
Da der Wirkungsmechanismus rein biophysikalisch ist, konnte bis heute keine Resistenzbildung der Viren beobachtet werden. In dieser Hinsicht ist Zistrosenextrakt zum Teil sogar Antibiotika beziehungsweise pharmakologischen Grippemitteln überlegen.
Bei Aphten, Prothesendruckstellen, Zahnfleischentzündungen und Mandelentzündungen bietet sich das Gurgeln und Spülen mit Zistrosenextrakt an.
Außerdem ist die Pflanze dafür bekannt, dass sie Schwermetalle aus dem Körper ausleitet. Aufgrund des hohen Gerbstoffgehalts und der entkrampfenden Wirkung soll Tee aus Zistrosen zudem sehr gut bei Durchfall, Magenschleimhautentzündungen und Darmkrämpfen helfen können.
Und nicht zuletzt wird Zistrosenextrakt immer häufiger zur Unterstützung bei der Borreliose-Therapie eingesetzt.
Die kosmetische Wirkung von Cistus Incanus
Umschläge, Bäder, Cremes und Lotionen mit Zistrosenextrakt wirken auf der Hautoberfläche Juckreiz lindernd, antientzündlich, beruhigend und lindernd. Dank dieser Eigenschaften ist der Extrakt in den letzten Jahren zu einem wichtigen Bestandteil der ganzheitlichen Therapie bei Hauterkrankungen wie beispielsweise Neurodermitis geworden. Ähnlich effektiv ist die Pflanze bei Akne, Ekzemen und Sonnenbrand. In einer Fachklinik für Hauterkrankungen konnte bereits in den neunziger Jahren beobachtet werden, dass aknebedingte Entzündungen nach nur einem Monat deutlich zurückgingen, wenn die betroffenen Hautpartien zweimal täglich mit Zistrosenextrakt behandelt wurden. Nicht zuletzt bietet sich die antioxidativ wirksame Zistrosen sehr gut für Anti-Aging-Produkte an. Sie sorgt dafür, dass die Haut glatter und straffer wirkt, kleinere Fältchen werden mit der Zeit weniger sichtbar. Nicht umsonst wurde reiner Zistrosentee in früheren Zeiten gerne als Anti-Aging-Gesichtswasser verwendet.
Die Inhaltsstoffe von Cistus Incanus
Cistus Incanus enthält in erster Linie wertvolle Tannine (Gerbstoffe), Polyphenole, zwölf wichtige Flavonoide sowie ätherische Öle wie Cineol, Limonen und Eugenol. Zu den Flavonoiden zählen unter anderem Apigenin, Quercitrin, Ellagsäure und Naringenin. Diese sind unter anderem für ihre krebsfeindliche Wirkung bekannt und kommen auch in anderen heilenden Lebensmitteln vor: beispielsweise im Granatapfel, im Sellerie und in der Grapefruit.
Cistus Incanus (auch Cistusextrakt genannt)
INCI: Cistus Ladaniferus Oil
INCI: Cistus Incanus Flower/Leaf/Stem Extract
INCI: Cistus Ladaniferus Leaf/Stem Water
INCI: Cistus Ladaniferus Flower Wax
CAS-Nummer: 8016-26-0
Beschreibung: gelbbraune bis braune Flüssigkeit
Cistus Incanus für anspruchsvolle Kosmetikprodukte
Die optisch so zart wirkende Zistrose hat viele positive Eigenschaften, die im Zistrosenextrakt optimal ihre Wirkung entfalten. Der Extrakt bietet sich nicht nur für gut verträgliche Naturmedizin an, sondern auch als wertvoller Inhaltsstoff für hochwertige Kosmetika. Gerade bei Beschwerdebildern wie Akne, Sonnenbrand und Neurodermitis erzielt er ausgezeichnete Ergebnisse. Dank der stark antioxidativen Wirkung bietet er sich aber auch optimal für Anti-Aging-Formulierungen an. Fragen Sie uns: Cosmacon entwickelt für Sie gerne effektive und hautverträgliche Kosmetikprodukte mit Cistus Incanus.