Aluminium
Aluminiumsalze werden in der Kosmetik meist als adstringierende, antimikrobielle oder schweisshemmende Mittel verwendet. Aluminiumsalze sind sehr effektive Fällungsmittel und reagieren mit den Mucopolysacchariden zu einem unlöslichen Komplex. Das ist auch der Mechanismus der schweisshemmenden Wirkung und kann auch der Porenverfeinerung dienen.
In der Kosmetik sind Aluminiumchlorohydrat, Aluminiumchlorid und Aluminium-Zirkonium-Chlorhydrat die am häufigsten angewendeten Verbindungen. Hier werden bis zu 30% als Salz genutzt um z.B. einen 96h-Claim für Deoprodukte ausloben zu können.
Der Rohstoff Aluminiumstearat ist ein sehr effektiver, hydrophober Gelbildner für unpolare Lipide.
Die mit Aluminium modifizierte Stärke „Aluminum Starch Octenylsuccinate“ Dry-Flo PC) ist ein Sensorikmodifier und kann Sebum absorbieren und damit einen mattierenden Effekt in Formulierungen geben.
Die Magnesium Aluminium Silicate sind als Smectite (Bentonite) bekannt und werden in der Kosmetik seit über 50 Jahren als Verdicker/Stabilisator unter den Handelsnamen „Veegum“ eingesetzt. Es sind mineralische Verbindungen, die so in der Natur abgebaut werden und nur mit Wasser gereinigt werden. Jeder Partikel ist aus tausenden submikroskopischen Plättchen zusammen gesetzt, die sandwich-artig aufgebaut sind. Die Oberfläche dieser Plättchen ist negativ geladen, die Seiten sind positiv geladen. Wenn diese Aluminiumhaltigen Smectite nun mit Wasser gemischt werden, drängt das Wasser die Plättchen auseinander. Durch die unterschiedlichen Ladungen entsteht in wässrigen Formulierungen nun ein „Kartenhausgerüst“ und damit entsteht eine stabilisierende Struktur. Unter Scherung bricht diese Struktur schnell wieder zusammen, es beginnt zu fließen. Danach beginnt sich die Struktur wieder aufzubauen, die Smectithaltigen Zubereitungen sind also thixotropisch.
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