Graues Haar
Graues Haar
Die Wissenschaft kennt längst den Grund, warum wir Menschen grau werden. Unser Haar enthält Luftbläschen.
Unsere Haare sind pigmentierte Hornfäden und werden, wie unsere Haut auch, durch Melanin gefärbt.
Die individuelle Mischung aus Eumelanin, welches für Schwarze und braune Färbung verantwortlich ist und Phänomelamin, das für rote und goldene Töne sorgt, bilden unsere Haarfarbe. Das Melanin wird in den Pigmentzellen gebildet, den Melanozyten. Wenn zuwenig gebildet wird, bleibt die Färbung aus und es werden verstärkt Luftbläschen eingelagert. Diese Luftbläschen nehmen wir dann als grauen, weißen, silbernen Farbton wahr. Wir sehen graues Haar.
Der Grund liegt im altern, wir bilden weniger von der Aminosäure Tyrosin, welches den Prozess der Melaninbildung in den Zellen initiiert. Die Zellen können im Alter das entstehenden Wasserstoffperoxid (H2O2, ein starkes Oxidationsmittel) welches als Nebenprodukt im Stoffwechsel anfällt, nicht mehr ausreichend neutralisieren. Das Wasserstoffperoxid greift das Enzym Tyrosinase an und eliminiert es, damit kommt auch die Bildung vom Tyrosin und letztendlich vom Melanin zum Erliegen. Das Haar ist depigmentiert und erscheint uns als graues Haar.
Bisher ist es der Forschung noch nicht gelungen, dieses gestörte Gleichgewicht wieder herzustellen. Es gibt nur die Möglichkeit von Tönung und Färbung der grauen Haare.