Haarwuchs

Unsere Haare gehören zu unseren wichtigsten äußeren Erkennungsmerkmalen. Sie verleihen uns Attraktivität, machen uns unverwechselbar und passen sich dank unzähliger Stylingmöglichkeiten perfekt unserer Persönlichkeit an. Ganz nebenbei erfüllen sie aber auch wichtige Funktionen: Haare schützen unseren Kopf vor Auskühlung, Infrarotlicht (Wärmestrahlung) und übermäßiger UV-Strahlung. Evolutionsforscher gehen übrigens davon aus, dass sich der Haarwuchs im Laufe der Zeit allmählich zurückentwickelt hat und wir früher am ganzen Körper genauso dicht behaart waren wie auf dem Kopf. Als der Mensch jedoch begann, sich in Felle zu hüllen, um sich vor Nässe und Kälte zu schützen, wurde die Körperbehaarung allmählich überflüssig. Geblieben ist der Haarwuchs am Kopf, denn auch heute noch setzen wir unseren Kopf meist unbedeckt Sonne, Wind, Hitze, Kälte und Nässe aus.

Schönes und gepflegtes Haar galt schon in der Antike als Statussymbol. Man benutzte Kämme aus Knochen, Holz oder Bronze, reinigte Kopfhaut und Haare mit Pottasche und bleichte sie mit einer aggressiven Lauge aus Buttersäure, saurer Milch und Kalk. Später setzten vor allem Frauen auf mildere Alternativen: Rosenwasser, Eigelb, Brennnesselsaft und Bier galten als Geheimtipps für volles, glänzendes Haar. Während bis vor kurzem Weichmacher wie Silikone fester Bestandteil unzähliger Haarpflegeprodukte waren, geht der Trend erfreulicherweise wieder zu mehr natürlichen Inhaltsstoffen.

Haaraufbau und Haarwachstum

Unser Haar besteht zu etwa 95 Prozent aus Keratin, die restlichen fünf Prozent setzen sich aus Pigmenten, Mineralien, Wasser und Lipiden zusammen. Der sichtbare Teil des Haares, der aus der Haut herauswächst, wird anatomisch als Haarschaft bezeichnet und ist etwa 0,05 bis 0,08 Millimeter breit. Darunter befindet sich die Haarwurzel, die im Bindegewebe tieferer Hautschichten verankert und für das Haarwachstum mitverantwortlich ist. Nur die Haarfollikel enthalten lebende Zellen. Sie sind von einer Haarwurzelscheide umhüllt und von sensiblen Nervenzellen umgeben. Diese wiederum sorgen dafür, dass sich unsere Haare zum Beispiel bei Angst oder Kälte aufrichten. Ein wichtiger Teil des Haarfollikels ist die Haarpapille, die aus durchblutetem Bindegewebe besteht. Das Gewebe umgibt die Haarwurzel und versorgt sie mit wichtigen Nährstoffen. In der Haarpapille befinden sich auch Zellen (Melanozyten), die Farbstoffe an das Haar abgeben und so seine Farbe bestimmen. An der Grenze zwischen Haarwurzel und Haarpapille ist die Haarwurzel etwas verdickt und ähnelt optisch einer kleinen Zwiebel. Hier befindet sich die Haarmatrix, die Hornzellen bildet, die wiederum durch Keratin gehärtet werden. Je mehr Hornzellen gebildet werden, desto weiter schieben sie sich nach oben und es entsteht ein neues Haar.

Der Haarwuchs und seine Phasen

Die erste Phase des Haarwuchses dauert in etwa zwei bis sechs Jahre. Während dieser Zeitspanne, die je nach genetischer Veranlagung variieren kann, produziert die Haarwurzel kontinuierlich die benötigten Substanzen für das Haarwachstum. Dies ermöglicht einem Haar, täglich etwa 0,35 Millimeter zu wachsen, wobei die Gesamtlänge zwischen 25 und 70 Zentimetern liegen kann. Damit dieser Wachstumsprozess reibungslos verläuft, ist eine ständige und ausreichende Versorgung der Haarwurzel mit Nährstoffen entscheidend. In einer gesunden Wachstumsphase befinden sich etwa 85 Prozent aller Haare.

Nach dieser Phase tritt eine ein- bis zweiwöchige Übergangsphase ein. Während dieser Zeit pausieren die Haarwurzelzellen in Bezug auf Zellteilung und Haarproduktion vorübergehend, und das untere Ende des Haares verhornt. Normalerweise befinden sich während des Haarwuchses ein bis drei Prozent aller Haare in dieser Übergangsphase. In der darauf folgenden Ruhephase verbleibt das Haar noch etwa ein bis drei Monate in der Haarwurzel, bevor es ausfällt – sei es beim Kämmen, Waschen oder durch das nachwachsende Haar. Bei normalem Haarwuchs können auf diese Weise täglich bis zu 100 Haare ausfallen, während rund 15 Prozent aller Haare sich in der Ruhephase befinden.

Nach diesen drei Phasen beginnt der Haarwuchs von vorne. Da es sich um einen komplexen Prozess handelt, kann der Haarwuchs durch verschiedene Faktoren empfindlich gestört werden, wie beispielsweise hormonelle Einflüsse, Stress oder eine ungesunde Ernährung. Auch zu heißes Föhnen, regelmäßiges Glätten mit dem Glätteisen, häufiges Färben und Dauerwellenbehandlungen können langfristig negativ auf den Haarwuchs wirken.

So lässt sich der Haarwuchs unterstützen

Es gibt jedoch Möglichkeiten, den Haarwuchs zu unterstützen, wenn er durch verschiedene Faktoren beeinträchtigt ist – sofern keine krankheitsbedingte Ursache vorliegt. Spezielle Formulierungen mit wertvollen pflanzlichen Extrakten (wie Hirse oder Soja- und Weizenkeime), Spurenelementen, Vitaminen und Nährstoffen können das Haarproblem gezielt angehen. Bekannte Substanzen wie Dexpanthenol und der Eiweißbaustein L-Cystin können das Haarwachstum stimulieren. Eine ausreichende Versorgung der Haarwurzel mit wichtigen Mikronährstoffen verbessert den Zellstoffwechsel, wodurch die drei genannten Phasen reibungsloser ablaufen. Eine konsequente Behandlung führt oft zu einem volleren und gesünderen Haar.

Haarpflegeprodukte für ein gesundes Haarwachstum

Ein entscheidendes Element der Haarpflege stellt ein hochwertiges Shampoo dar. Es sollte in der Lage sein, das Haar schonend und gründlich zu säubern, es von den Wurzeln aus zu stärken und ihm Geschmeidigkeit sowie Volumen zu verleihen. Spezielle Repair-Shampoos können die Haarstruktur von innen heraus kräftigen und somit beschädigte Haaroberflächen reparieren. Es ist ratsam, Produkte zu wählen, die frei von Silikonen und Parabenen sind. Während Shampoos in erster Linie für die Reinigung des Haares zuständig sind, versiegelt ein Conditioner (Haarspülung) nach der Wäsche die geöffnete Schuppenschicht. Dadurch wird das Haar vor Austrocknung geschützt und behält seine Feuchtigkeit. Allerdings kann eine Spülung eine Haarkur oder Maske nicht ersetzen. Kuren und Masken wirken wie Balsam für strapaziertes Haar, verleihen ihm zusätzliche Pflege und fördern die Regeneration.

Ergänzend können Stylingprodukte wie Gele, Schaumfestiger, Haarsprays und Haarlacke verwendet werden. Für ein gesundes Haarwachstum ist jedoch auch hier von Bedeutung, dass die Produkte schonend wirken und möglichst natürliche Inhaltsstoffe aufweisen.

Neben der äußeren Pflege spielt auch die Pflege der Kopfhaut eine zentrale Rolle für gesundes Haar. Weitere wichtige Informationen dazu finden Sie in unserem Beitrag: „Scalpcare„.

Wir arbeiten gerne mit diesen Haarwachstumsfördernden Wirkstoffen:

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Entdecken Sie das Geheimnis von vollem, glänzendem Haar mit den hochwertigen Haarpflegeprodukten von Cosmacon. Bei uns steht nicht nur Qualität im Vordergrund, sondern auch Innovation. In unserer Forschungs- und Entwicklungsabteilung setzen wir auf die neuesten Erkenntnisse und Rohstoffe der Haarpflege, um innovative Formeln zu schaffen. Egal, ob es um die Bekämpfung von stressbedingtem Haarverlust, die Revitalisierung strapazierter Strähnen oder die Pflege der Kopfhaut geht – wir bei Cosmacon sind darauf fokussiert, Produkte zu entwickeln, die nicht nur wirksam, sondern auch schonend sind.

Quellen:

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Hair Cosmetics for the Hair Loss Patient.; Dias MFRG, Loures AF, Ekelem C.Indian J Plast Surg. 2021 Dec 27;54(4):507-513.