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Preiserhöhung für Cosmos/Ecocert-Zertifizierungen

Preiserhöhung für Cosmos/Ecocert-Zertifizierungen, Neue Regeln belasten die Industrie

Die Preiserhöhung für Cosmos/Ecocert-Zertifizierungen ist ein Thema, das derzeit in der Kosmetik- und Parfümindustrie für viel Diskussionsstoff sorgt. Insbesondere die neuen Regeln zur Validierung von Parfümölen und ätherischen Ölen, die ab 2025 in Kraft treten, führen zu steigenden Kosten und organisatorischen Herausforderungen. Doch was steckt hinter diesen Änderungen und welche Auswirkungen haben die Preiserhöhungen für Cosmos/Ecocert-Zertifizierungen auf Hersteller und Endverbraucher?

 

Hintergrund der Änderungen bei Cosmos/Ecocert Zertifizierungen

Die Zertifizierungsstandards von Cosmos und Ecocert gelten weltweit als Maßstab für qualitativ hochwertige, nachhaltige und umweltfreundliche Kosmetikprodukte. Eine Zertifizierung nach diesen Standards bescheinigt, dass die Inhaltsstoffe eines Produktes den Anforderungen an Natürlichkeit und Nachhaltigkeit entsprechen.

Ab 2024 müssen Parfümöle und ätherische Ölmischungen jedoch direkt beim Parfümhersteller validiert werden – und nicht mehr im Rahmen der Gesamtzertifizierung eines Endprodukts. Diese neue Regelung führt zu einem zusätzlichen Validierungsschritt, der nicht nur zeitaufwändig ist, sondern auch erhebliche Kosten verursacht.

 

Warum die Preiserhöhung für Cosmos/Ecocert Zertifizierungen unumgänglich ist

Die neuen Anforderungen bedeuten, dass der Parfümhersteller künftig die Verantwortung für die Zertifizierung seiner Mischungen übernimmt. Dies hat folgende Konsequenzen

Zusätzliche Zertifizierungskosten: Pro Parfümöl oder Mischung ätherischer Öle fallen ab sofort Validierungskosten in Höhe von 350 € an. Diese Kosten können weder von den Parfümherstellern noch von den Endproduktherstellern vollständig getragen werden und werden daher an die Kunden weitergegeben.

Erhöhter administrativer Aufwand: Durch die direkte Validierung beim Hersteller entstehen zusätzliche Dokumentations- und Prüfanforderungen, die den gesamten Zertifizierungsprozess verlängern und verteuern.

Höhere Endpreise: Die gestiegenen Zertifizierungskosten wirken sich unweigerlich auf die Preise der Endprodukte aus, was langfristig auch die Verbraucher trifft.

Die Preiserhöhung für Cosmos/Ecocert-Zertifizierungen: Neue Regeln belasten die Industriewird somit zu einem unvermeidbaren Bestandteil der Produktion von zertifizierten Naturkosmetikprodukten.

 

Welche Produkte sind betroffen?

Von den Änderungen betroffen sind alle Produkte, die Parfümöle oder ätherische Ölmischungen enthalten und nach den Standards von Cosmos oder Ecocert zertifiziert werden sollen. Dies betrifft insbesondere

  • Naturkosmetika mit ätherischen Ölen
  • Parfümierte Pflegeprodukte wie Cremes, Lotionen oder Shampoos
  • Reine ätherische Öle, die als Einzelprodukt verkauft werden

Da ätherische Öle und Parfümöle ein wesentlicher Bestandteil vieler Naturkosmetikprodukte sind, stellt der Preisanstieg bei Cosmos/Ecocert-Zertifizierungen eine Herausforderung für die gesamte Branche dar.

 

Unkalkulierbare Zeiten bei Cosmos/Ecocert-Zertifizierungen – ein großes Hindernis

Ein weiteres großes Problem neben der Preiserhöhung für Cosmos/Ecocert-Zertifizierungen sind die unkalkulierbaren Bearbeitungszeiten, die Hersteller und Markenartikler massiv ausbremsen. Obwohl alle Rohstoffe eines Produktes bereits zertifiziert sind, benötigen die Zertifizierungsstellen immer noch bis zu 9 Monate (!) für die Produktzertifizierung. Diese langen Bearbeitungszeiten machen es nahezu unmöglich, auf Markttrends zu reagieren oder Produkte schnell auf den Markt zu bringen – ein echtes Killerkriterium für viele Cosmacon-Kunden, die flexibel und agil agieren wollen.

Für etablierte Kosmetikanbieter mögen die Mehrkosten von 350 € pro Parfümöl oder ätherischer Ölmischung noch akzeptabel sein, die extrem langen und nicht planbaren Durchlaufzeiten bleiben jedoch ein gravierendes Problem. Gerade für innovative Start-ups oder Unternehmen, die kurzfristig auf Marktbedürfnisse reagieren müssen, stellt die Dauer der Zertifizierung eine enorme Hürde dar. Selbst eine optimale Planung kann die langen Wartezeiten nicht vollständig kompensieren.

 

Alternativen und Lösungen

Trotz der Verteuerung der Cosmos/Ecocert-Zertifizierung gibt es für Hersteller Möglichkeiten, die Kosten teilweise abzufedern:

Im Gegensatz zu den neuen Regelungen bei COSMOS- und Ecocert-Zertifizierungen bleibt bei der ISO 16128-Naturkosmetik-Zertifizierung alles beim Alten. Diese Norm definiert die Kriterien für natürliche und biologische Inhaltsstoffe in Kosmetikprodukten und bietet eine einfachere und kostengünstigere Alternative. Der Zertifizierungsprozess ist weniger komplex und kostet nach wie vor einmalig 250 Euro pro Produkt.

Die Zertifizierung nach ISO 16128 hat den Vorteil, dass sie international anerkannt ist und einen flexiblen, aber klar strukturierten Leitfaden für die Bewertung von Naturkosmetikprodukten bietet. Für Hersteller, die dem wachsenden Trend zu natürlichen Kosmetikprodukten folgen wollen, stellt diese Zertifizierung eine kostengünstige und unkomplizierte Option dar – ohne die zusätzlichen finanziellen Belastungen, die durch die neuen Ecocert- und COSMOS-Regelungen entstehen.

Mit der ISO 16128 können Marken ihre Produkte als „natürlich“ positionieren und gleichzeitig einen attraktiven Preis halten, was insbesondere für kleinere Unternehmen von Vorteil ist.

 

Fazit: Nachhaltigkeit wird teurer

Die neuen Regeln von Cosmos/Ecocert bedeuten zusätzliche Kosten und Aufwand für die Hersteller, sind aber ein Schritt, um die Standards weiter zu stärken und die Rückverfolgbarkeit zu verbessern. Der Preisanstieg für die Cosmos/Ecocert-Zertifizierung ist insbesondere für kleinere Hersteller eine Herausforderung, aber auch eine Chance, Nachhaltigkeit und Qualität der Produkte noch stärker in den Fokus zu rücken.

Cosmacon unterstützt seine Kunden bei der Bewältigung dieser neuen Anforderungen. Mit unserer Erfahrung in der Formulierung und Zertifizierung von Naturkosmetikprodukten helfen wir Ihnen, die Herausforderungen der Cosmos/Ecocert-Zertifizierung zu meistern und gleichzeitig wettbewerbsfähig zu bleiben.