Squalan

Squalan ist ein hochwirksamer pflanzlicher Pflegestoff, der heute hauptsächlich aus Oliven gewonnen wird. Das war in der Vergangenheit jedoch noch anders: Ursprünglich wurde Squalan nämlich aus Haifischleber gewonnen, die zu 80 Prozent aus Squalen (nicht zu verwechseln mit Squalan!) besteht. Daher auch der Name: Squalus ist die lateinische Bezeichnung für Haifisch. Doch zunächst ein paar Worte zum Ursprung: Squalen ist in unserer Natur sehr weit verbreitet, denn es kommt nicht nur in Pflanzen und Haien, sondern in allen höheren Lebewesen und somit auch im Menschen vor. Es ist ein ganz wesentlicher Bestandteil der Hautlipide. Wird Squalen jedoch industriell hydriert, entsteht daraus Squalan: eine flüssige, gegen Sauerstoff, Licht und Wärme beständige Ölkomponente, die vor allem in Emulsionen sowie Haarpflegeprodukten und Badeölen Verwendung findet.

Darum ist es so ungemein wertvoll

Grundsätzlich ist Squalen ungesättigt und kann oxidieren. Die Kosmetikindustrie verwendet daher gesättigtes Squalen, das sogenannte Squalan, das dann keine ungesättigten Doppelbindungen mehr besitzt und dadurch oxidations- und hitzebeständig ist. Hergestellt wird es aus unverseifbaren Bestandteilen der Pressrückstände von klassischem Olivenöl. Um die Herkunft aus pflanzlichen Quellen (und nicht etwa aus tierischen Quellen wie Haien) zu verdeutlich, benutzen manche Hersteller auch die Bezeichnung Phytosqualan. Squalan ist vollkommen reizlos und sorgt für ein ausgesprochen weiches, seidiges, glattes und unfettiges Hautgefühl. Als gesättigter Kohlenwasserstoff zieht Squalan zwar selbst kaum ein, es beeinflusst jedoch das Einziehverhalten von Kosmetika positiv, da es die Spreiteigenschaften von Emulsionen verbessert und gleichzeitig eine rückfettende Haptik verringert.

Vorteile in der Kosmetik

Squalan ist ganz besonders für empfindliche, trockene, spröde oder schuppige Haut (beispielsweise bei Hautproblemen wie Schuppenflechte und Neurodermitis) geeignet. Da es extrem mild ist, kann es auch ohne Bedenken in Produkten für Kleinkinder verwendet werden. Als oxidationsstabiles Lipid eignet sich Squalan außerdem ausgezeichnet für Sonnenschutzprodukte

Die Geschmeidigkeit der Haut wird bewahrt, sie wird vor Feuchtigkeitsverlust geschützt, was auch die Struktur des natürlichen Lipidfilms verbessert. Wird Squalan in Haarpflegeprodukten eingesetzt, verbessert es ganz deutlich die Kämmbarkeit der Haare.

Squalan lässt sich auf der Haut ganz leicht verteilen und ist farb- und geruchslos. Es ist eine ideale Unterlage für Make-up und kann sogar zum Abschminken verwendet werden. Darum wird es auch in immer mehr Kosmetikprodukten verarbeitet.

In manchen Rezepturen wird Squalan als Lipidkomponente je nach Konzept auch etwas höher dosiert eingesetzt. In diesem Fall muss jedoch beachtet werden, dass es der Emulsion aufgrund seiner geringen Viskosität eine fluidere Konsistenz verleiht.

Steckbrief Squalan:

CAS-Nummer: 111-01-3

Alternative Bezeichnungen: Hexamethyltetracosan, Cosbiol, Vitabiosol, Roban

Summenformel   C30H62

Kurzbeschreibung: farblose, ölige Flüssigkeit

Schmelzpunkt: minus 38 Grad Celsius

Löslichkeit: unlöslich in Wasser, löslich in Diethylether und Benzol, wenig löslich in Aceton und Ethanol

Wir arbeiten gerne mit diesen Squalanhaltigen Rohstoffen:

Fazit: Squalan als optimaler Feuchtigkeitsbewahrer

Kosmetikprodukte mit Squalan hinterlassen auf der Haut ein herrlich seidiges Gefühl und sind ideale Feuchtigkeitsbewahrer. Der Pflegestoff ist sehr gut verträglich und selbst für sehr trockene Haut und Kinder hervorragend geeignet. Darüber hinaus wird er auch gerne und sehr wirkungsvoll in Sonnenschutz- und Haarpflegeprodukten verwendet. Dass Squalan heute nicht mehr von Haien, sondern aus Oliven gewonnen wird, ist ebenfalls als sehr positiv zu bewerten.

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Literatur:

Recent Progress in Microalgal Squalene Production and Its Cosmetic Application.