Handpflege
Für ein gepflegtes Erscheinungsbild sind schöne Hände eine wichtige Voraussetzung und die Handpflege sollte zum täglichen Pflegeritual dazugehören. Die Haut in diesem Körperbereich ist jedoch relativ empfindlich und muss jede Menge aushalten. Schließlich sind unsere Hände ständig in Aktion und gehören somit zu den Körperteilen, die am stärksten beansprucht werden.
Gute Produkte zur Handpflege spenden der Haut an den Händen ausreichend Feuchtigkeit, machen sie weich und geschmeidig und verhindern gleichzeitig, dass die Hautoberfläche rau und rissig wird. Diese Produkte können heutzutage sehr unterschiedlich aussehen. Neben den klassischen Handcremes gibt es inzwischen auch reichhaltige Lotionen, Peelings und sogar Masken, dazu kommen spezielle Produkte, die sich ausschließlich für die Pflege der Fingernägel eignen.
Vor allem die Nagelhaut benötigt jede Menge Feuchtigkeit, da sie ansonsten leicht austrocknet oder gar einreißt. Rissige, spröde und trockene Hände und Nägel sind aber nicht nur optisch unattraktiv. Sie fühlen sich auch äußerst unangenehm an und können sogar Schmerzen und Entzündungen hervorrufen. Eine hochwertige Handpflege ist daher sehr wichtig und sollte niemals vernachlässigt werden.
Warum eine optimale Handpflege so wichtig ist
Eine gute Handpflege ist allein schon deshalb so wichtig, weil die Hände eine ganz bestimmte Struktur besitzen. So ist die Haut am Handrücken beispielsweise ganz besonders dünn, sie verfügt in der Unterhaut über nahezu kein Fett.
Dadurch altert sie relativ leicht und ist sehr empfindlich gegenüber äußeren Einflüssen. Mehr Fett und Bindegewebe findet sich zwar in den Handinnenflächen, so dass diese Bereiche etwa unempfindlicher sind.
Da es hier jedoch keine Talgdrüsen und Haare gibt, kann die Haut so gut wie keine Feuchtigkeit binden. Die Folge: Mit der Zeit werden auch die Innenflächen deutlich rauer, wenn sie nicht entsprechend gepflegt werden. Dazu kommen natürlich noch Einflüsse von außen wie beispielsweise Sonne, Kälte und Hitze. Sie stellen eine Störung oder gar Bedrohung für die natürliche Hautschutzbarriere dar.
Das wichtigste Ziel der Handpflege ist es daher, die Hände intensiv mit Feuchtigkeit zu versorgen und sie vor dem Austrocknen zu schützen.
Reichhaltige Cremes mit Dexpanthenol oder Calendula-Öl sorgen bei trockenen Händen für rasche Abhilfe. Auch Glyzerin und der Harnstoff Urea sind wertvolle Bestandteile der Handpflege. Sie sind in der Lage, die strapazierte Haut zu beruhigen, ihr Schutz zu geben und den Regenerationsprozess effektiv zu unterstützen.
Aber die Natur hält noch mehr Wirkstoffe bereit, die eine Wohltat für die Hände sind. Olivenöl und Sheabutter liefern wichtige Fettsäuren, die ebenfalls einen beruhigenden und regenerierenden Effekt bei der Handpflege haben.
Eine klassische Body-Lotion sollte übrigens nicht für die Hände verwendet werden, da die Haut an diesen Stellen ganz andere Anforderungen hat.
Das Thema Anti Aging nimmt in der Handpflege inzwischen einen immer größeren Stellenwert ein. Spezielle Peptide und allen voran Retinal können die Zellregeneration stimulieren und die Kollagenbildung ankurbeln. Damit die Hände auch im reiferen Alter noch glatt und jugendlich aussehen. Dazu gehört auch die Vermeidung oder Reduzierung von Altersflecken. Eine gute Handpflege mit Lichtschutzfaktor ist in diesem Zusammenhang ganz wichtig, da die Flecken in der Regel sonnenbedingt entstehen.
Männer benötigen übrigens eine besonders hochwertige Handpflege, da die Handinnenflächen bei ihnen durch körperliche Arbeit oft mit Verhornungen reagieren. Wer als Mann im Handwerk oder am Bau beschäftigt ist, kann ein Lied davon singen. Männerhände sollten daher im Idealfall zweimal täglich gründlich eingecremt werden. Entsprechende Produkte zur Handpflege sind meist etwas geruchsneutraler beziehungsweise herber im Duft.
Steckbriefe der wichtigsten Wirkstoffe für Handpflegeprodukte
Dexpanthenol:
CAS-Nr.: 81-13-0
Eigenschaft: Dexpanthenol ist ein Provitamin, wird im Körper zu Pantothensäure umgewandelt
Wirkung: erhöht das Feuchthaltevermögen der Haut, unterstützt die Neubildung der Hautzellen, verbessert die Elastizität der Haut, juckreizlindernd, entzündungshemmend und wundheilungsfördernd
Verwendung: Inhaltsstoff für Salben und Cremes unter anderem zur Handpflege
Glycerin:
CAS-Nummer: 56-81-5
Funktion: wichtiger Feuchtigkeitsspender in Produkten zur Handpflege, wasserbindend. Wird in der Medizin oft als Medikament bei Behandlungen von Hirnödemen eingesetzt.
Eigenschaften: eine farb- und geruchlose, hygroskopische und leicht viskose Flüssigkeit (bei Raumtemperatur), steckt als Grundgerüst in quasi allen Fetten
Gewinnung: fällt in der Oleochemie bei der Herstellung von Fettsäuren an
Calendula-Öl:
Gewinnung: aus den auch hierzulande heimischen Ringelblumen. 5000 Kilogramm Ringelblumenblüten ergeben ein Liter ätherisches Calendulaöl.
Wirkung: stark antioxidativ, wundheilend, beruhigend, besonders geeignet zur Anwendung bei strapazierter, rissiger, gespannter und wunder Haut. Stärkt die Widerstandskraft der Haut und verleiht ihr eine schützende Hülle. In der Aromatherapie ist das Öl eine beruhigende Basis zum Vermischen mit anderen ätherischen Ölen.
Sheabutter:
Eigenschaften: ein helles bis beigefarbenes Fett, wird auch Karitébutter genannt. Der gleichnamige Baum kommt nur in West- und Zentralafrika vor.
Wirkung: spendet Feuchtigkeit. Außerdem schützen die enthaltenen Fettbegleitstoffe die Haut. Sheabutter verleiht Salben und Cremes eine festere Konsistenz. Sehr gut mischbar. Durch die wohltuend beruhigende Wirkung wird die Butter vor allem in der Handpflege bei trockener, rissiger beziehungsweise beanspruchter Haut verwendet.
Inhaltsstoffe: 40 bis 50 Prozent Ölsäure, etwa 35 bis 45 Prozent Stearinsäure, rund 4,0 bis 10,0 Prozent Linolsäure, 3,0 bis 8,0 Prozent Palmitinsäure
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Literatur: