Haut­mikrobiom und Konser­vierungsmittel

Hautmikrobiom-Ökosystem, Auslobungen, Staph. aureus, Staph. epidermis

Hautmikrobiom und Konservierungsmittel sind ein Widerspruch, aber die Kosmetikverordnung schreibt für O/W- aber auch für W/O-Pflegeformulierungen aufgrund des Wassergehalts eine zuverlässige Konservierung vor.

Konservierungsmittel schützen ein Produkt vor Verderb und mikrobieller Kontamination.

Sie haben meist ein weites mikrobielles Wirkspektrum und können möglicherweise auch auf der Haut lebende natürliche Mikroorganismen abtöten.

Hautmikrobiom und Konservierungsmittel – geht das gut?

Studien weisen allerdings darauf hin, dass das Hautmikrobiom relativ stabil ist und auch aufgrund der Mikroorganismen, die auch in tieferen Hautschichten resident sind, schnell wieder nachwachsen kann. Abgetötete Mikroorganismen können sich in einer gesunden Haut demnach selbst nach einer Desinfektion sehr bald wieder neu bilden.

In einer in der DGK-Publikation zitierten Studie von 2019 zeigte sich eine Änderung im Mikrobiom nur bei der Anwendung eines antibakteriellen Produktes (Antitranspirant und Fußpuder), nicht aber bei konservierten Cremes. Die eingesetzten Konservierungsmittel scheinen demnach keinen wesentlichen Einfluss auf das Hautmikrobiom zu haben.

Hautmikrobiom und Konservierungsmittel – also alles easy?

Allerdings müsste der Zusammenhang Hautmikrobiom und Konservierungsmittel in Kosmetika noch eingehender untersucht werden, um sicher sagen zu können, ob und wie oder bei welchen Konservierungsstoffen die Zusammensetzung des Mikrobioms sich verändert.

In-vitro-Studien beziehen sich oft nur auf von der Haut isolierte Mikroorganismen und lassen nur bedingt Schlussfolgerungen zu. Um die Beziehung Hautmikrobiom und Konservierungsmittel in kosmetischen Produkten fundierter zu beurteilen, sollten konservierte gegen nicht konservierte oder mit anderen Mitteln konservierte Produkte getestet werden.

Hautmikrobiom und Konservierungsmittel – Cosmacon verwendet nur milde Konservierungshelfersysteme

Reagiert die Haut wahrnehmbar auf ein Konservierungsmittel mit Irritationen oder Allergien, sind Wechselwirkungen zwischen Hautmikrobiom und Konservierungsmitteln sowie Schädigungen und die Gefahr der Resistenzentwicklung pathogener Keime nicht auszuschließen.

Naturmittel mit konservierenden Eigenschaften, hypertone Wasserphasen, sterile Ampullen oder Spender, die ohne Konservierung auskommen, können für das Hautmikrobiom schonende, verträgliche Alternativen darstellen.

Cosmacon hat hier eine fundierte Erfahrungsschatz gesammelt und wir setzen keine gelisteten Konservierungsmittel mehr für Kosmetikprodukte mehr ein.

Wir sind der Meinung, dass die zugelassenen Konservierungsmittel, eher das Mikrobiom stören und zunächst zerstören.

Zugegebenermaßen ist die Verwendung der zugelassenen Konservierungsmittel einfach und preiswert, hier benötigt niemand eine große Entwicklungsabteilung und die Produkte sind schnell, preiswert und einfach entwickelt. 1% Phenoxyethanol und alles ist prima-so lassen sich schnell und preiswerte Kosmetikprodukte für unter 5 Euro pro Stück, teilweise sogar noch billiger anbieten. Die Kombi aus Natriumbenzoat und Kaliumsorbat ist sogar noch Naturkosmetikkonform-es ist so einfach….aber das ist nicht der Weg von Cosmacon.

Wir schauen immer auf einen Pflegeaspekt der einzelnen Rohstoffe für die Haut und hier ist der Gewinn von Konservierungsmittel für die haut, sehr überschaubar. Es geht bei dem Einsatz von gelisteten Konservierungsmittel eher um eine schnelle, billige Produktion und lange Haltbarkeit nach dem Öffnen. Naturkosmetik mit einer PAO von 12 Monaten oder sogar 24 Monaten? Das ist Handelsketten getrieben und hat nichts mit Qualität und effektiven Wirkstoffen zu tun.

Dann sind wasserfreie Produkte vielleicht eine Lösung, denn hier benötigt man keine Konservierungsmittel. Beispielsweise sind Oleogele auf Triglycerid- und Phosphatidylcholin-Basis nicht nur sparsam in der Anwendung, sondern auch mit dem Hautmikrobiom kompatibel.

Hautmikrobiom und Konservierungsmittel – Cosmacon berät Sie gerne

Die Haut ist von einer Vielzahl von Mikroorganismen besiedelt, die für ihre Gesundheit und Ausstrahlung wichtig sind. Traditionelle Kosmetikprodukte können dieses Gleichgewicht stören.

Mikrobiofreundliche Kosmetik ist eine neue Richtung in der Kosmetikindustrie, die darauf abzielt, das natürliche Gleichgewicht der Hautmikroben zu respektieren und zu fördern. Anstatt aggressive Chemikalien zu verwenden, setzt diese Art von Kosmetik auf Inhaltsstoffe wie Probiotika und Präbiotika, die das Wachstum gesunder Hautmikroben unterstützen und gleichzeitig die Hautbarriere stärken. Durch den Verzicht auf irritierende Chemikalien wie Parabene und andere Konservierungsmittel verringert mikrobiofreundliche Kosmetik das Risiko von Hautreizungen und Allergien. Die Vorteile umfassen eine gesündere Hautflora, reduziertes Risiko von Irritationen und langfristige Hautgesundheit. Einige Marken legen auch Wert auf Nachhaltigkeit bei ihren Inhaltsstoffen und Verpackungen, um die Umweltbelastung zu minimieren. Insgesamt zielt mikrobiofreundliche Kosmetik darauf ab, die Haut nicht nur zu verschönern, sondern auch ihre natürliche Gesundheit und Ausstrahlung zu erhalten.

Wenn Sie auch innovative, wie mikrobiomfreundliche Kosmetik anbieten möchten, fragen Sie uns gerne an.

Literatur

  • Publikation 15.6.2022 Haut-Mikrobiom und Kosmetik – eine Bestandsaufnahme
  • Deutsche Gesellschaft für wissenschaftliche und angewandte Kosmetik e.V. (DGK)
  • www.sgk-ev.de/wp-content/uploads/2022/06/Microbiom
  • Bouslimani, A., et.al (2019) The impact of skin care products on skin chemistry and microbiome dynamics
  • Wang, Q., et. al. (2019) Effect of cosmetic chemical preservatives on resident flora isolated from healthy facial skin