PCA

PCA

PCA (Pyrrolidoncarbonsäure) wird aus der Aminosäure Glutaminsäure gewonnen und gilt als ein naturidentischer und natürlicher Feuchthaltefaktor für unsere Haut. Für die Herstellung wird in der Regel Zuckerrohr verwendet. Wichtig sind vor allem das Natrium- und Zink-Salz der PCA (Pyrrolidoncarbonsäure)

Das Natriumsalz der Pyrrolidoncarbonsäure (PCA) kommt in unserer menschlichen Haut vor und schützt sie vor dem Austrocknen. Als wichtiger Bestandteil des hauteigenen natürlichen Befeuchtungsfaktors (NMF oder „Natural Moisturizing Factor“) zeichnet sich der Stoff durch hervorragende wasserbindende Eigenschaften aus. Er versorgt unsere Haut mit ausreichend Feuchtigkeit und sorgt auf diese Weise für eine gesunde Elastizität. Auch das unangenehme Hautspannen wird durch PCA (Pyrrolidoncarbonsäure) deutlich reduziert.

 

Gut für Haut und Haar: PCA (Pyrrolidoncarbonsäure)

Das Natriumsalz der PCA (Pyrrolidoncarbonsäure) spielt in der Kosmetik und insbesondere in der Haut- und Haarpflege eine große Rolle. In speziellen Produkten für trockene und empfindliche Haut kommt der Stoff sehr häufig zum Einsatz, in der Haarpflege sorgt er dagegen für eine leichtere und bessere Kämmbarkeit des nassen Haares nach dem Waschen. Das Natriumsalz der PCA (Pyrrolidoncarbonsäure) gilt außerdem als bewährtes Mittel gegen die gefürchteten „Fliegenden Haare“.

PCA (Pyrrolidoncarbonsäure) ist hitzestabil, sollte aber nach Möglichkeit nicht über 70 Grad Celsius erhitzt werden. Im Rahmen der Kosmetikherstellung wird sie daher auch in die auf Handwärme abgekühlte Wasserphase eingearbeitet. Der intensiv feuchtigkeitsbindende Wirkstoff wird vorzugsweise für Öl-in-Wasser-Emulsionen, Seren für die Gesichtspflege, Gesichtswasser sowie in verschiedenen Lotionen und Cremes für die allgemeine Körperpflege verwendet.

Das Natriumsalz der Pyrrolidoncarbonsäure ist hervorragend wasserlöslich, zeigt aber auch in Alkohol oder Glycerin eine gute Löslichkeit. Der Stoff lässt sich ausgezeichnet mit anderen hydratisierenden Wirkstoffen mischen. Eine bewährte, gut verträgliche und sehr gut hydratisierende Mischung wäre beispielsweise eine Kombination aus PCA (Pyrrolidoncarbonsäure), Glycerin und Natriumlaktat. Die Dosierung von PCA (Pyrrolidoncarbonsäure) kann je nach Anwendungs- beziehungsweise Einsatzbereich unterschiedlich ausfallen. Als empfehlenswert für eine hydratisierende Wirkung gilt eine Konzentration von 2,0 bis 5,0 Prozent solo oder, wenn eine Kombination mit anderen hydratisierenden Stoffen vorgesehen ist, eine Konzentration von 0,5 bis 2,0 Prozent.

Das Natriumsalz der PCA (Pyrrolidoncarbonsäure) ist hervorragend biologisch abbaubar. Außerdem ist es vollkommen unbedenklich, in der Regel nicht allergieauslösend und nicht hautreizend.

 

Steckbrief: das Natriumsalz der Pyrrolidoncarbonsäure

CAS-Nummer: 28874-51-3

EINECS-Nummer: 249-277-1

INCI: Sodium PCA, Sodium Pyrrolidoncarbon Acid

PH-Wert: 6,5 bis 7,5

Aussehen: Es handelt sich um eine transparente bis leicht gelbliche Flüssigkeit.

 

Darüber hinaus ist auch das Zinksalz der PCA  ein wichtiger Bestandteil in der Kosmetik. Das weiße und sehr feine Pulver wird aus Aminosäuren und L-Glutaminsäure gewonnen, diesen Prozess bezeichnet die Fachwelt als Hydrolyse. Das Zinksalz der PCA (Pyrrolidoncarbonsäure) findet in hochwertigen Formulierungen gegen fettige Kopfhaut, fettige Haut sowie gegen trockene, schuppige Haut Verwendung. Hier zeigt es schon nach kürzester Zeit und nach nur wenigen Anwendungen eine verblüffende Wirkung. Der unangenehme fettige Glanz der Haut wird deutlich gemildert, die Haut fettet nicht mehr so schnell und stark nach. Doch diese Wirkung lässt sich ganz einfach erklären: Das Zinksalz der PCA (Pyrrolidoncarbonsäure) reduziert die Aktivität eines bestimmten Enzyms, das wiederum für die Stimulierung der menschlichen Talgdrüsen verantwortlich ist. Zusätzlich gilt das Zinksalz der PCA (Pyrrolidoncarbonsäure) als effektiver desodorierender Wirkstoff.

 

Steckbrief: das Zinksalz der PCA (Pyrrolidoncarbonsäure)

CAS-Nummer: 15454-75-8

EINECS-Nummer: 268-475-9

INCI: Zinc PCA

Wirkungsweise: mindert die Sebumproduktion, antimikrobiell, desodorierend, in geringen Dosen auch befeuchtend

Eigenschaften: gut wasserlöslich, nicht temperaturempfindlich

Typische Dosierungen: in Shampoos und Waschgelen 0,2-0,5 Prozent, in Gesichtswasser, Haarwasser und Deodorants 0,5-1,0 Prozent, in Emulsionen bis 0,3 Prozent

 

Fazit: Die Pyrrolidoncarbonsäure und ihre Salze sind für eine hochwertige Kosmetik unerlässlich

Die Salze der Pyrrolidoncarbonsäure erfüllen in unserem Organismus wichtige Aufgaben und leisten insbesondere in der Haut- und Haarpflege wertvolle Dienste. Sie sind vollkommen unbedenklich, gleichzeitig aber auch höchst effizient, was ihnen gerade in der Kosmetik eine gewisse Sonderstellung verschafft hat. Ob Natrium- oder Zinksalz, beide Stoffe sind aus modernen, leistungsstarken und trotzdem schonenden Präparaten nicht mehr wegzudenken.