Phytoöstrogene
Phytoöstrogene sind sekundäre Pflanzenstoffe, die im chemischen Sinne jedoch keine echten Östrogene sind, sondern nur eine strukturelle Ähnlichkeit mit ihnen haben. Die Bindung an spezielle Rezeptoren trägt jedoch dazu bei, dass Phytoöstrogene eine östrogene oder auch antiöstrogene Wirkung haben können. Die bekanntesten Phytoöstrogene heißen Genistein (siehe Abbildung) und Daidstein, bei beiden Substanzen handelt es sich um Isoflavone, also Pflanzenfarbstoffe, die meist gelb gefärbt sind. Ökologisch haben Phytoöstrogene wie die Isoflavone Genistein und Daidstein eine hohe Bedeutung. Pflanzen, die Isoflavone produzieren, werden auf diese Weise besser vor Fressfeinden wie beispielsweise Schafen und Vögeln geschützt, was an der fertilitätsmindernden östrogenen Wirkung liegt. Außerdem sind Phytoöstrogene auch gleichzeitig Bitterstoffe, die die Pflanzen entweder ungenießbar oder extrem schwer verdaulich machen, so dass sie von Futtertieren gemieden werden.
Phytoöstrogene wie die Isoflavone Genistein und Daidstein kommen in vielen Pflanzen vor
In Sojabohnen und daraus hergestellten Produkten, Getreidekleie, Hülsenfrüchten, Hopfen und Salbei sind besonders viele Phytoöstrogene wie die Isoflavone Genistein und Daidstein enthalten. Der genaue Gehalt hängt jedoch immer von der jeweiligen Pflanzenart, der Fruchtreife, dem Klima und der Erntezeit ab. Nehmen wir die Substanzen über die Nahrung auf, werden sie im Darm in hochwirksame Hormone umgewandelt. Dies funktioniert allerdings nur, wenn die Darmflora vollkommen intakt ist. Bei einer gestörten Darmflora werden Phytoöstrogene wie die Isoflavone Genistein und Daidstein nicht ausreichend aktiviert. Mediziner empfehlen die Lebensmittel, die besonders viele Phytoöstrogene wie die Isoflavone Genistein und Daidstein enthalten, gerne als Wunderwaffe im Kampf gegen Wechseljahresbeschwerden wie beispielsweise Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, trockene Haut und sprödes Haar.
Darüber hinaus verhindern sie die Oxidation von Cholesterin und senken somit das Herzinfarktrisiko. Herausgefunden haben dies übrigens Forscher, als sie sich mit dem Phänomen beschäftigt haben, dass japanische Frauen im Grunde gar keine Wechseljahresbeschwerden haben. Die japanische Sprache hat für die bei uns weitverbreiteten Erscheinungen noch nicht einmal eine Bezeichnung. Dies führen Wissenschaftler inzwischen einzig auf die sojareiche Ernährung zurück.
Phytoöstrogene in der Kosmetik
Phytoöstrogene wie die Isoflavone Genistein und Daidstein sind inzwischen aber auch in zahlreichen Kosmetikprodukten zu finden, allen voran in Cremes für reife Haut. Und das mit großem Erfolg, denn wie unabhängige Studien ergaben, verbessert sich der sogenannte Faltenscore nach einer regelmäßigen mehrwöchigen Anwendung um durchschnittlich 17 Prozent. Festgestellt wurde auch, dass Phytoöstrogene wie die Isoflavone Genistein und Daidstein dazu führen, dass die Haut weniger rau und trocken ist. Die Studien wurden mit mehreren Hundert postmenopausalen Frauen durchgeführt, was bedeutet, dass sich Kosmetikprodukte, die Phytoöstrogene wie die Isoflavone Genistein und Daidstein enthalten, hauptsächlich an Frauen nach den Wechseljahren richten. Eine lokale Therapie kann die unerwünschten Zeichen einer endogenen Hautalterung also effektiv korrigieren.
Doch Phytoöstrogene wie die Isoflavone Genistein und Daidstein wirken nicht nur auf die Haut wie ein Jungbrunnen. Sie helfen auch gegen altersbedingten Haarausfall, denn sie führen dazu, dass sich die einzelnen Haare wieder viel besser verankern. Die meisten Haarpflegeprodukte, in denen Phytoöstrogene wie die Isoflavone Genistein und Daidstein enthalten sind, beinhalten noch weitere hochwirksame Substanzen, die die Haare mit Feuchtigkeit anreichern und sie geschmeidig machen. Weitere Studien zeigten außerdem kaum sicherheitsrelevante Zwischenfälle, die Präparate bieten eine überwiegend sehr gute Verträglichkeit. Mit Nebenwirkungen ist allenfalls bei einer hohen Dosierung von entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln über einen längeren Zeitraum zu rechnen. So können unter Umständen das Brustdrüsengewebe, die Schilddrüse und die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) negativ beeinflusst werden. Für kosmetische Präparate zur rein äußerlichen Anwendung gilt dies jedoch nicht.
Frauen in den fruchtbaren Lebensjahren sollten generell auf hohe Dosierungen von Nahrungsergänzungsmitteln, die Phytoöstrogene wie die Isoflavone Genistein und Daidstein enthalten, verzichten. Ein übermäßiger Verzehr von isoflavonreichen Soja-Lebensmitteln gehört ebenso dazu, denn er wird in einigen Studien mit Unfruchtbarkeit in Verbindung gebracht. Erwiesen sind diese Thesen aber nicht, sie haben auch nichts mit Anti-Aging-Produkten für die äußerliche Anwendung zu tun. Eine Überdosierung mit kosmetischen Cremes ist so gut wie ausgeschlossen. Zudem ist die Formulierung „hohe Dosierung“ für viele Verbraucher etwas irreführend, denn wie Afssa, die französische Lebensmittelbehörde „Agence Française de Sécurité Sanitaire des aliments“, schon im Jahre 2005 bekannt gab, gilt ein maximaler täglicher Konsum von 1,0 Milligramm Isoflavonen (Genistein, Daidstein) pro Kilogramm Körpergewicht als unbedenklich. Dies würde bedeuten, dass eine Frau mit einem Gewicht von rund 60 Kilogramm ohne Bedenken jeden Tag sieben reine Sojadesserts genießen könnte, ohne dass der Grenzwert erreicht wird.
Phytoöstrogene wie die Isoflavone Genistein und Daidstein straffen auf natürliche Weise die Haut
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass Phytoöstrogene wie die Isoflavone Genistein und Daidstein gerade für Frauen jenseits der Menopause ein wichtiger Bestandteil der täglichen Kosmetik sind. Entsprechende Cremes sorgen für eine glattere und festere Haut und reduzieren die Faltenbildung. Zudem haben Forscher festgestellt, dass Phytoöstrogene wie die Isoflavone Genistein und Daidstein die natürliche Hautbarriere durchdringen, so dass die Substanzen ihre volle Wirkung an der richtigen Stelle entfalten können. Bedenken vor einer möglichen Überdosierung beziehungsweise Nebenwirkungen muss bei einer rein kosmetischen Anwendung niemand haben. Ganz im Gegenteil: Phytoöstrogene wie die Isoflavone Genistein und Daidstein konnten in verschiedenen Studien ihren hohen Nutzen, der mittlerweile auch wissenschaftlich belegt ist, immer wieder beweisen.