Polysaccharide

Polysaccharide

Polysaccharide

Polysaccaride sind in der Kosmetik von besonderer Bedeutung, weil sie als natürlich Verdicker und Stabilisatoren in einer Vielzahl von Formulierungen eingesetzt werden.

Besonders in Rot- und Braunalgen kommen Polysaccaride vor. Eine Bedeutung haben die Alginsäure und ihre Salze (Alginate), Carrageen, Carrageenane sowie Fucoidane, Glucane und Fucosen erlangt.

Alginate

Braunalgen enthalten als Bestandtei ihrer Zellwand Fucoidan und Alginate. In der Trockenmasse findet man, je nach saisonaler Ernte, zwische 15%-40% Alginate als Trockenmasse.

Die Alginsäure (INCI = Algin) ist ein Gemisch aus Polyuronsäuren mit sich abwechselnden 1,4-beta-D-Mannuronsäure und 1,4-alpha-L-Guluronsäure. Die Molekülmassen zwanken zwischen 250.000 und 30.000 Dalton. Durch die Gewinnung findet ein Abbau statt, der auch zu unterschiedlichen Viskositäten führt.

Alginate werden in der Kosmetik wegen ihrer Sol-/Geleigenschaften sehr geschätzt, die für eine Stabilisierung in Formulierungen sorgen. Zudem können die blutstillenden Eigenschaften von Natriumalginat genutzt werden, um kleine Wunden zu verschließen. Durch Kontakt mit Calcium-Ionen entsteht sofort das unlösliche Calciumalginat, welche die Wunde verschließt.

Carrageen und Carrageenane

Carrageen (INCI: Carageenan) ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene langkettige Polysaccaride, die von Rotalgen gebildet werden. Die einzelnen Carrageenane werden durch ihren Anteil an Galactose und 3-Anhydrogalactose, sowie ihren Sulfatgruppen unterschieden.

In der Kosmetik werden überwiegend kappa-, ionta- und lamba-Carrageenan verwendet, die sich in der Anwendung unterscheiden.

beta-1,3-Glucane

Diese Polysaccaride zeigen in zahlreichen Versuchen eine immunaktivierende Eigenschaft.

Die wesentlichsten Glucane sind hier Phycarin und Laminaran.

Fucoidane

Fucoidane werden ausschließlich von Braunalgen gebildet und es liegen zahlreiche Varianten vor. Das charakterisierende Strukturmerkmal sind die alpha-1,4-gebundene L-Fucose-4-O-Sulfat-Einheiten, die an der 2. Position verweigt, acetyliert oder mit einer zweiten Sulfatgruppe substituiert sein können. Für diese Substanzklasse wurde in den letzten Jahren viele positive Eigenschaften nachgewiesen: gerinnungshemmend, immunmodolatorisch, antioxidativ, endzündungshemmend und eine ausgeprägte anti-virale Wirkung. Für niedermolekulare Focoidane wurde auch eine Aktivierung der Kollagensynthese nachgewiesen. Somit ist diese Klasse auch ein interessanter „Anti-aging“-Wirkstoff.