Sialinsäure

Sialinsäure, Sialinsäure, NANA

Als Sialinsäuren werden die N- und O-Derivate der Acylneuraminsäure bezeichnet. In der Regel ist mit dem Begriff Sialinsäure die N-Acetylneuraminsäure gemeint, die auch im menschlichen Körper vorkommt. N-Acetylneuraminsäure übernimmt als Bestandteil von Aminozuckern eine wichtige Schutzfunktion und bewahrt die Proteine vor der Spaltung durch Peptidasen beziehungsweise Proteasen. Es gibt aber noch andere Neuraminsäurederivate, so beispielsweise die N-Glycolylneuraminsäure, die in Mäusen vorkommt. In diesem Beitrag geht es um die N-Acetylneuraminsäure, die NANA, SA oder Neu5Ac abgekürzt wird.

Im menschlichen Gewebe kommt diese Substanz fast überall vor, hauptsächlich jedoch in den Körperflüssigkeiten, in Drüsensekreten und im Blutplasma. Sie ist im Speichel und im Liquor ebenso zu finden wie im Urin, in der Muttermilch (insbesondere im Kolostrum mit einem Anteil von 880 bis 1780 Milligramm pro Liter!) und im Fruchtwasser. Außerdem lassen sich größere Konzentrationen in den Nieren und im Gehirn nachweisen.

Sialinsäure hat auf die geistige Entwicklung einen großen Einfluss. Im Körper von schwangeren und stillenden Frauen ist die Konzentration an Sialinsäure besonders hoch, damit Babys in dem immens wichtigen Stadium der Gehirnentwicklung (von der Schwangerschaft bis zum zweiten Lebensjahr) ausreichend versorgt werden. Außerdem spielt Sialinsäure eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Immunsystems. Aus diesen Gründen ist sie auch in Säuglingsnahrung zu finden. So kann sichergestellt werden, dass Babys auch dann mit der wichtigen Substanz versorgt werden, wenn die Mutter ihr Kind nicht stillt.

 

Interessant auch für die kosmetische Anwendung

Sialinsäure dient unter anderem der Herstellung von Medikamenten: beispielsweise gegen Influenza oder gegen die Alzheimer Krankheit. In kosmetischen Formulierungen kann die Substanz ebenfalls sehr gut eingesetzt werden. Kosmetikhersteller in Südkorea, Japan und anderen asiatischen Staaten brachten schon vor geraumer Zeit die ersten Cremes, Gesichtsmasken, Essenzen und Sprays mit Sialinsäure auf den Markt. Oft werden sie dort nach einem traditionellen chinesischen „Rezept“ hergestellt und enthalten natürlichen Speichel-Extrakt aus den Nestern von Schwalben, der einen besonders hohen Sialinsäure-Gehalt hat. Entsprechende Produkte sind auch tatsächlich sehr erfolgreich, da sie als ausgesprochen effektiv gelten, vor allem im Bereich des Anti-Agings. Sialinsäure verlängert die Lebensdauer der menschlichen Hautzellen und ist ein effektiver MMP-1 Hemmer. Sie ist in der Lage, bereits seneszierende Hautzellen wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen, und kann die Stabilität der Zellen aufrechterhalten. Darüber hinaus soll sie eine aufhellende Wirkung haben („Bleaching“), da sie durch die Hemmung der bioaktiven Expression von Dopahydroxylase sowie Tyrosinhydroxylase die Produktion von Melanin unterdrückt. Somit ist sie der perfekte Wirkstoff für erstklassige Kosmetik im Premium-Segment. Sie empfiehlt sich für die verschiedensten Anti-Aging-Produkte, insbesondere aber für Cremes und Seren.

 

Steckbrief Sialinsäure:

INCI: Acetylneuramic Acid

CAS-Nr.: 131-48-6

EINECS-Nr.: 205-023-1

Beschreibung: weißes Pulver

Wirkung: Sialinsäure hat einen großen Einfluss auf die Entwicklung des Gehirns und übernimmt bei Zellkontakten eine wichtige Funktion. Durch Bindung von Bakterien und Viren ist sie unter anderem an der Immunabwehr beteiligt. Kosmetisch eingesetzt wirkt sie aufhellend und verlängert die Lebensdauer der Zellen.

Anwendungsgebiete: Premium-Anti-Aging-Produkte wie Pflegecremes und Seren

 

Sialinsäure in hochwertigen Formulierungen von Cosmacon

Sialinsäure bietet sich zwar in erster Linie für reife Haut an, kann aufgrund ihrer entzündungshemmenden Wirkung aber auch für die kosmetische Behandlung von unreiner Haut und/oder Akne verwendet werdet. Sie kann Pigment- beziehungsweise Altersflecken aufhellen und trägt zu einem straffen, elastischen und frischen Teint bei, indem sie die Feuchtigkeitsmoleküle in der Haut hält und dadurch Trockenheit verhindert. Alles in allem ist sie ein genauso innovativer wie effektiver Wirkstoff für tolle Premium-Kosmetikprodukte. Cosmacon entwickelt für Sie gerne maßgeschneiderte Formulierungen, die perfekt zu Ihrer Zielgruppe passen.

 

Literatur:

Differential involvement of glycans in the binding of Staphylococcus epidermidis and Corynebacterium spp. to human sweat.

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Glycan distribution and density in native skin’s stratum corneum.

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Schauer, R., Achievements and Challenges of Sialic Acid Research. Glycoconjugate Journal, 2000. 17(7/9): p. 485-499

Varki, T.A.a.A., Chemical Diversity in the Sialic Acids and Related r-Keto Acids: An Evolutionary Perspective. Chem. Rev., 2002. 102: p. 439−469

Muhlenhoff, M., et al., Polysialic acid: versatile modification of NCAM, SynCAM 1 and neuropilin-2. Neurochem Res, 2013. 38(6): p. 1134-43

Schauer, R., Sialic acids as regulators of molecular and cellular interactions. CurrOpinStructBiol, 2009. 19(5): p. 507-14

N-acetylneuraminic acid keeps skin looking healthy and revitalized Cabio; by Biotech(Wuhan)Co.,Ltd