Superfrüchte
Superfrüchte sind derzeit ein ganz wichtiges Thema. Doch was sind überhaupt Superfrüchte und warum sind sie eigentlich so „super“?
Es handelt sich dabei um vorwiegend exotische Obstsorten, die überdurchschnittlich reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Polyphenolen und anderen wichtigen Pflanzenwirkstoffen sind. Dazu gehören unter anderem Avocado, Aronia, Granatapfel, Acerola, Acai und Goji. Manchmal werden aber auch heimische Obstsorten als Superfrüchte bezeichnet: so beispielsweise die Preiselbeere. Dank der hohen Konzentration an Pflanzenwirkstoffen zeigen Superfrüchte in vielen Bereichen eine enorme gesundheitsfördernde Wirkung. Außerdem wird ihnen ein hoher Gehalt an Antioxidantien bescheinigt. Antioxidantien sind zellschützende Wirkstoffe, die gefährliche freie Radikale in unserem Körper neutralisieren.
Freie Radikale schädigen bekanntlich unsere Zellen und entstehen durch den ganz normalen Stoffwechsel, zum Teil aber auch durch UV-Bestrahlung, Umweltgifte, Ozonbelastung, in starken Stresssituationen, durch eine unausgewogene und einseitige Ernährung, die Einnahme mancher Medikamente sowie durch Krankheiten. Zu viele freie Radikale führen auf Dauer zu einer Oxidation von Eiweiß und Fetten, so dass es zu einer beschleunigten Alterung der Zellstrukturen kommt.
Die geballte Kraft der Superfrüchte
Superfrüchte besitzen einen sehr hohen Orac-Wert (ORAC = Oxygen Radical Absorbace Capacity). Dieser Wert zeigt an, wie viele Sauerstoffradikale die Frucht absorbieren kann. Studien zufolge haben Superfrüchte bis zu 30 Prozent mehr antioxidative Inhaltsstoffe als andere Lebensmittel. Wissenschaftler vermuten deshalb, dass diese Früchte einen verjüngenden Effekt haben, der nicht nur auf der Haut, sondern auch im Blut messbar ist.
Nachfolgend einige Steckbriefe der bekanntesten Superfrüchte:
Goji-Beere:
Pflanzenname: Lycium barbarum
INCI: Lycium Barbarum Fruit Extract
Pflanzenart: Nachtschattengewächse
Herkunft: von Südosteuropa bis China
Inhaltsstoffe: Vitamine A, B1, B2 und B3 sowie C, Eisen, Phosphor, Magnesium und Kalzium, Polyphenole und Carotinoide (Antioxidantien)
Kosmetische Wirkung: fördert und unterstützt die Zellerneuerung
Häufige Verwendung: in Tages- oder Nachtcremes
Acerola:
Pflanzenname: Malpighia glabra
Alternative Bezeichnung: Barbados-Kirsche
INCI: Malpighia Punicifolia Fruit Extract
Herkunft: Mittel- und Südamerika
Inhaltsstoffe: Vitamin C, Flavonoide, Pektine, Beta-Carotin, Vitamin B1 und Vitamin B2 und Mineralstoffe wie Eisen und Kalzium
Wirkung: antioxidativ, Radikalfänger, unterstützt den Sauerstofftransport im Körper, hautschützend
Häufige Verwendung: Tages- und Augencremes, Körperbalsam, Waschcreme, Hals- und Dekolletécreme
Acai:
Pflanzenname: Euterpe oleracea
INCI: Euterp Oleracea (Acai) Fruit Oil
Herkunft: Südamerika, Regenwald
Erntezeit: Juni bis Dezember
Inhaltsstoffe: Aminosäuren, ungesättigte Fettsäuren, sekundäre Pflanzenstoffe, Ballaststoffe
Wirkung: entzündungshemmend, Stoffwechsel aktivierend, antioxidativ, stimuliert das Immunsystem, beugt der Hautalterung vor
Häufige Verwendung: in Tages- und Nachtcremes, Haarpflegeprodukten
Aronia:
Pflanzenname: Aronia melanocarpa
INCI: Aronia Melanocarpa Fruit Extract
Alternative Bezeichnung: Schwarze Apfelbeere
Herkunft: Kanada, heute von Nordamerika bis nach Sibirien heimisch
Inhaltsstoffe: Vitamin E, Beta-Carotin und Folsäure, Kalium, Kalzium, Eisen und Zink, Polyphenole (sekundäre Pflanzenstoffe)
Wirkung: hilft dabei, das natürliche Gleichgewicht zwischen Freien Radikalen und Antioxidantien herzustellen, senkt nachweislich den Cholesterinspiegel, , unterstützt die Selbstheilungskräfte des Körpers, hautvitalisierend
Häufige Verwendung: in Badesalzen, Gesichtsseren und Tagescremes sowie Handcremes
Granatapfel:
Pflanzenname: Punica granatum
INCI: Punica Granatum Seed Oil
Herkunft: vom westlichen bis mittleren Asien, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan, Iran, Afghanistan, Pakistan und China
Inhaltsstoffe: Anthocyane und Quercetin, Polyphenole, Kalium, Vitamin C, Kalzium und Eisen, Phenolsäuren wie Ellagsäure und Gallussäure
Wirkung: vitalisierend, zellschützend, entzündungshemmend, antiseptisch
Häufige Verwendung: in Hautölen, Cremes und Salben
Avocado:
Pflanzenname: Persea americana
INCI: Persea Gratissima (Avocado) Fruit
Herkunft: ursprünglich aus Südmexiko, heute unter anderem auch in den Tropen sowie in Südafrika, Israel, Kalifornien, Australien, Neuseeland und Südspanien beheimatet
Wirkung: erhält die Feuchtigkeit in der oberen Hautschicht, beugt Schäden durch UV-Strahlung vor, lindert durch die enthaltenen Omega-9 Fettsäuren unangenehme Rötungen und Reizungen
Superfrüchte als Nahrungsergänzung und in der Kosmetik
Superfrüchte werden in Saft- und in Kapselform angeboten, können aber auch in der heimischen Küche selbst verarbeitet werden: beispielsweise zu Konfitüre und Gelee. Doch gerade bei der Verarbeitung in Eigenregie ist Vorsicht geboten, denn je nach Herkunft sind Superfrüchte hin und wieder mit Pestiziden belastet. Verbraucher sollten beim Kauf frischer Superfrüchte daher prinzipiell nur auf hochwertige Bio-Ware setzen. Als Nahrungsergänzung in Kapsel- oder Saftform gelten Superfrüchte bislang als weitestgehend unbedenklich. Wichtig ist, dass die Superfrüchte von den einzelnen Herstellern schonend und sorgfältig verarbeitet werden, damit die wertvollen Inhaltsstoffe nicht zerstört werden, sondern erhalten bleiben.
Nebenwirkungen sind bei der Einnahme und beim Verzehr eher selten. Etwas aufpassen sollten Allergiker, sie sollten sich zunächst auf sehr kleine Dosierungen beschränken, um zu testen, ob es möglicherweise zu allergischen Reaktionen kommt. Wer regelmäßig Medikamente nimmt, sollte vorher mit seinem Arzt sprechen, wenn er Superfrüchte verzehren oder in Kapselform einnehmen möchte. Gerade Goji-Beeren sind dafür bekannt, dass sie eine blutverdünnende Wirkung haben. Menschen, die also entsprechende Medikamente einnehmen, verstärken deren Wirkung durch den Verzehr der Superfrüchte, was im schlimmsten Fall zu gesundheitlichen Komplikationen führt. Trotzdem betonen wir, dass Superfrüchte aus kontrolliertem Anbau deutlich mehr Nutzen besitzen und die Nachteile überschaubar sind.
Das Beste für Ihr Wohlbefinden
Wer sich selbst, seinem Körper und seiner Gesundheit etwas Gutes tun will, greift zu Nahrungsergänzungsmitteln, die Superfrüchte enthalten und kombiniert sie mit entsprechenden Kosmetikpräparaten. So erhält der Organismus einen konzentrierten Cocktail der besten Inhaltsstoffe, was sich langfristig positiv auf die Gesundheit und das äußere Erscheinungsbild auswirkt. Superfrüchte entfalten in hochwertiger Kosmetik ihre volle Wirkung und werden daher in Zukunft eine immer größere Rolle in der Kosmetikindustrie spielen. Frage Sie gerne noch Heute an, um ebenfalls ein fertiges Kosmetikprodukt mit der Kraft der Superfrüchte anzubieten.
Literatur:
Oenocarpus bacaba and Oenocarpus bataua Leaflets and Roots: A New Source of Antioxidant Compounds.
Toxicological evaluation of Euterpe edulis: a potential superfruit to be considered.