Wohin mit abgelaufener Kosmetik?
Wir alle haben etliche Tiegel, Tuben und Flaschen in unserem Badezimmerregal stehen. Nicht alle Produkte benutzen wir wirklich regelmäßig, was bedeutet, dass so manche Kosmetik wochen- oder gar monatelang überhaupt nicht angerührt wird. Irgendwann hat sie dann ihren Zenit überschritten. Spätestens dann stehen Verbraucher vor der Frage: Wohin mit abgelaufener Kosmetik?
Ungeöffnete Kosmetikprodukte müssen nach der Herstellung mindestens 30 Monate lang haltbar sein. Handelt es sich um sehr empfindliche Rezepturen, die früher ihr Verfallsdatum erreichen, müssen sie auf der Verpackung ein Mindesthaltbarkeitsdatum tragen. Dies ist oft bei Pflegeprodukten für Babys der Fall, kann aber auch Naturkosmetik betreffen, die nicht mit künstlichen Stoffen haltbar gemacht wurde. Etwas anders sieht der Fall aus, wenn ein Produkt vom Verbraucher bereits geöffnet wurde. Dann nämlich können Keime und Bakterien, die sich überall um uns herum in der Luft befinden, mit Leichtigkeit in das Produkt eindringen. Dies hat natürlich Auswirkungen auf die Haltbarkeit. Hier kommt dann das PAO-Symbol ins Spiel. PAO steht für „Period after Opening“ und beschreibt, wie lange das Produkt nach dem Öffnen haltbar ist. Das Symbol zeigt einen geöffneten Tiegel sowie eine Zeitangabe. Doch wohin mit abgelaufener Kosmetik, wenn das Datum längst überschritten ist?
Wohin mit abgelaufener Kosmetik: Darauf ist zu achten
Ganz wichtig: Reste von Kosmetik sollten niemals in der Toilette hinuntergespült werden. Die Kläranlagen können sie nicht immer ohne Rückstände herausfiltern, was zu einer hohen Belastung des Abwassers führt. Aber wohin dann mit abgelaufener Kosmetik? Grundsätzlich sollte die Entsorgung von Verpackung und Inhalt separat erfolgen. Leere Glasflaschen und -tiegel dürfen in den Altglas-Container, Kartonverpackungen ins Altpapier und Flaschen oder Dosen aus Kunststoff in die Wertstofftonne beziehungsweise in den Gelben Sack. Die Kosmetikreste selbst gehören in den Restmüll, da sie sich nicht recyceln lassen. Doch aufgepasst: Dies gilt nur für „unschädliche“ Cremes und Lotionen! Handelt es sich dagegen um Produkte wie Nagellack oder Nagellack-Entferner, stehen wir erneut vor der Frage „Wohin mit abgelaufener Kosmetik?“ denn diese Reste bilden eine Ausnahme und zählen zum Sondermüll. Der Grund: Sie enthalten Lösungsmittel. Somit müssen sie auch dementsprechend entsorgt werden. Dies gilt übrigens auch für Kosmetikpads und -tücher, die mit Nagellack-Entferner getränkt wurden!
Bei manchen Produkten ist die Entsorgung etwas komplizierter. Wohin mit abgelaufener Kosmetik, wenn sie sich aus verschiedenen Materialien zusammensetzt? Denken wir nur an Lidschatten, der oft in kleinen Metallpfännchen liegt, die sich wiederum in Kunststoffbehältern befinden. Hier sollten die Metallpfännchen am besten aus der Kunststoffverpackung herausgetrennt werden. Mit einem Schraubenzieher klappt das meist sehr gut. Falls es am Wohnort keine Aluminium-Sammelstelle gibt, dürfen beide Komponenten – also Metall und Plastik – in die Wertstofftonne. Durch das vorherige Trennen wird die maschinelle Zuordnung der verschiedenen Wertstoffe im Recyclingbetrieb deutlich erleichtert. Der Lidschatten selbst gehört, sauber herausgetrennt, in den Restmüll.
Wohin mit abgelaufener Kosmetik: unserer Umwelt zuliebe verantwortungsvoll handeln
Ja, wohin mit abgelaufener Kosmetik, diese Frage stellen sich Verbraucher immer wieder. Am besten ist es natürlich, die Produkte restlos aufzubrauchen. Hat dann ein Rest doch einmal das Verfallsdatum überschritten, lässt sich die Entsorgung unter Beachtung bestimmter Vorgaben gut bewerkstelligen. Damit sich niemand mehr fragen muss: Wohin mit abgelaufener Kosmetik?