Zero Waste

Zero Waste

Zero Waste ist ein wachsender Trend und ein zentrales Thema für nachhaltiges Konsumieren und Produzieren.

Zero Waste bedeutet wörtlich Null Abfall und Null Verschwendung.

Im täglichen Leben denken wir an unverpackte Lebensmittel oder Seifen, Weiterverwenden von Gegenständen, statt immer wieder neue anzuschaffen, möglichst nur das zu kaufen, was wir wirklich brauchen, aus wenigen Grundzutaten viel selber herzustellen.

Es geht nicht um das Sortieren oder Trennen von Müll und nur begrenzt um dessen Wiederverwertung, denn im Zero Waste Konzept entsteht Abfall erst gar nicht oder nur in unvermeidlichen, minimalen Mengen, die einer weiteren, oft innovativen Verwendung zufließen.

Abfall lässt sich am besten vermeiden, indem wir uns überlegt und respektvoll bei den Ressourcen bedienen und diese nicht verschwenden.

 

Zero Waste von Anfang an

In den letzten Jahren hat das Thema Nachhaltigkeit für das unternehmerische Handeln in der Wirtschaft an Bedeutung gewonnen. Die Zero Waste Idee resultiert aus dem wachsenden Bewusstsein für eine nachhaltigere Lebensweise, in der wir Abfall reduzieren, Ressourcen behutsam einsetzen. Ressourcen betreffen die Rohstoffe ebenso wie die menschliche Arbeitskraft, die Arbeitsbedingungen, die Umwelt, den gesellschaftlichen Rahmen und die Gemeinschaften, in denen Unternehmen handeln.

Im Rahmen des Zero Waste Konzeptes wird nicht nur so konsumiert, sondern auch so produziert, dass keine Ressourcen verschwendet werden. In der Wirtschaft setzt Zero Waste an der Quelle, am Beginn einer Produktionskette an.

Die Verantwortung liegt insbesondere bei den Herstellern! Sie sind gefordert, mit verantwortungsvollem Handeln auf die Erwartungen der Verbraucher zu reagieren – und diesen beispielhaft und inspirierend voranzugehen.

Die Zero Waste International Alliance, eine 2002 gegründete Vereinigung mit dem Ziel globale Zero Waste Standards für Unternehmen und Kommunen zu entwickeln, definiert das Konzept so:

“Die Erhaltung aller Ressourcen durch verantwortungsvolle Produktion, verantwortungsbewusstes Konsumieren, Wiederverwenden und Rückgewinnung von Produkten, Verpackung und Materialien, ohne Verbrennungen und schädliche Eimissionen in Boden, Wasser oder Luft, die Gefahren für die Umwelt oder die Gesundheit darstellen.“

 

Das Zero Waste Konzept in der Kosmetik

Seit 2015 hat die Zahl der Produkte, die Zero Waste für sich ausloben, deutlich zugenommen.

Folgende Merkmale zeichnen bereits auf dem Markt befindliche Zero Waste Haut- und Haarpflegeprodukte aus:

 

– Wasserfreie Formulierungen

Die Ressource Wasser rückt zunehmend in den Fokus des Umweltbewusstseins vieler Verbraucher. Kosmetikhersteller widmen wasserfreien Formulierungen mehr Aufmerksamkeit.

–  Die Inhaltsstoffe sind natürlich, biologisch, vegan, stammen aus nachhaltigem Anbau. Die für die Wirkstoffe verwendeten Pflanzen werden gezielt ausgewählt und handverlesen.

Bei der Rohstoffgewinnung orientieren sich viele Zero Waste Hersteller an der Pharmaceutical Supply Chain Initiative, die den Rahmen für die Gewinnung kosmetischer Rohstoffe in ethisch verantwortbarer und nachhaltiger Wese vorgibt.

– Verzicht auf Konservierungsstoffe und Füllstoffe

– Minimale, (fast) abfallfreie Verpackung oder keine Verpackung, alternative, biologisch abbaubare Verpackung, wiederverwendbare Applikationspads

– Hohe Ergiebigkeit, Vermeiden von Produktverlust durch direktes Auftragen z.B. mit Stick, so dass kein Produkt an den Händen verloren geht, hohe Konzentrationen

 

Zero Waste hat viele Facetten

Im Wesentlichen lässt sich das Zero Waste Konzept in der Kosmetik in fünf Bereichen realisieren:

Gewinnung der Rohstoffe
Auswahl der Rohstoffe
Unverpackte Produkte
Alternative Verpackung
Hohe Wirkstoffkonzentration

 

Gewinnung der Rohstoffe

Bei der Gewinnung der Rohstoffe wird darauf geachtet, dass sie aus nachhaltigem Anbau stammen, der nicht übermäßig viel Land verbraucht, Lebensräume schützt und für den keine Wälder abgeholzt werden.

Ein vieldiskutiertes Beispiel ist das Palmöl. Die Verwendung von Palmöl aus RSPO (Runden Tisch für nachhaltiges Palmöl) zertifizierten Quellen bietet eine verantwortungsvolle Alternative, die die Verbesserung des Anbaus antreibt.

Der Aufbau von Programmen zur nachhaltigen Produktion eines Rohstoffes in dem jeweiligen Land schafft eine sichere Lieferkette. In den Programmen erhalten die Anbauer fairen Lohn und sichere Arbeitsbedingungen. Auch die anfallenden Nebenprodukte werden genutzt.

Für Schalen, Blätter, Samen, wenn ein Produkt z.B. nur den Fruchtextrakt braucht, werden innovative Ideen für neue Formulierungen entwickelt.

 

Ausgewählte Rohstoffe

Die Rohstoffe werden nach cleveren Kriterien ausgewählt. Wesentlich ist die Idee, aus wenig viel zu machen. Mit einer gezielten Auswahl von Rohstoffen lässt sich sozusagen ein multifunktionaler Schlüsselpool schaffen, um unterschiedliche Produkte herzustellen und eine hohe Flexibilität in den Formulierungen zu erreichen, ob Leave-ons oder Rinse-offs, Booster, Trockenöl-Lotionen, Peeling- oder Masken-Stick ohne Wasser.

Das Entscheidungskriterium heißt: Weniger ist Mehr: wenige, sorgfältig ausgewählte Ingredienzien mit vielen Benefits.

 

Hochkonzentrierte Produkte

Bei den Formulierungen mit hohen Wirkstoffkonzentrationen können insbesondere wasserfreie Produkte punkten. Ohne Wasser (sofern dieses nicht selbst Wirkstoff ist, wie Thermalwasser) können mehr Wirkstoffe in die Formulierung aufgenommen werden. Außerdem können in wasserfreien Produkten Konservierungsstoffe reduziert oder sogar weggelassen werden; gleiches gilt für Emulgatoren, Konsistenzverbesserer, Verdicker.

Hochkonzentrierte Booster können die Tagescreme nach Bedarf aufpeppen oder mit einem Bräunungseffekt anreichern.

 

Unverpackt

Wasserfreie Formulierungen sind besonders geeignet, um ohne Verpackung transportiert und verkauft zu. Das kompakte Seifenstück, der Styling-Riegel für Bart und Haar, die Kautabletten, die erst durch Zugabe von Wasser zu einem Mundwasser werden, die Trockenlotion fürs Gesicht, die mit Wasser angewendet wird, sind einige Beispiele.

 

Alternativ verpackt

Reinigungsöle, Duschpuder, feste Shampooriegel, Trockenshampoos, Deocreme-, Sonnenschutzsticks, Lip Balms sind einige Beispiele für wasserfreie Produkte, die sich für die Verpackung auf Papierbasis oder aus nachwachsenden, biologisch abbaubaren Rohstoffen anbieten.

 

Zero Waste Kosmetik von Cosmacon

Die Vorteile des Zero Waste Konzepts angesichts begrenzter Ressourcen liegen auf der Hand. Dass es Verschwendung und Überflüssiges gleich von Beginn der Produktions- und Lieferkette an vermeidet, macht es zu einem chancenreichen und zugleich herausfordernden Ansatz. Wo sind die nachhaltigen Rohstofflieferanten? Wie lassen sich aus wenigen selektierten Schlüsselingredienzien unterschiedliche kosmetische Formulierungen mit individuellen Benefits machen? Wie präsentieren sich unverpackte oder alternativ verpackte Kosmetika sicher und attraktiv? Wie formulieren wir hochkonzentrierte wasserfreie Produkte, die mit angenehmem Hautgefühl und innovativem Aha-Effekt überzeugen?

Zero Waste ist ein herausforderndes Konzept, das in den kommenden Jahren im Kosmetikmarkt weiter Fuß fassen wird. Cosmacon nimmt die Herausforderung an und begleitet Sie gern bei der Entwicklung Ihrer zukunftsorientierten Produkte, die Nein zu Verschwendung und Ja zu Verantwortung und Nachhaltigkeit sagen.